Hunde gegen Bombenterror
Burdy startet los. Vor dem zehn Jahre alten Schäferhund liegen sieben Gepäckstücke. Sechs sind leer, nur in einem lauert die Gefahr: TNT. Der Rüde schnüffelt, flitzt hin und her, während ihn Wachtmeister Claudia Tauchner immer im Blick hat. Es dauert nicht lange, bis der Vierbeiner die winzig kleine Sprengstoffmenge erschnüffelt hat. Burdy legt sich auf den Boden. Es ist das Zeichen, dass er fündig geworden ist. Zur Belohnung gibt es für das Tier ein Spielzeug.
Im Militärhunde-Zentrum Kaisersteinbruch in der burgenländischen Gemeinde Bruckneudorf stehen Trainings wie dieses an der Tagesordnung. Hier werden Vierbeiner auf dem acht Hektar großen Grundstück nicht nur als Wach- und Schutzhunde ausgebildet, sondern auch als Spürnasen für Drogen und Sprengstoff. Letzteres bekommt in Zeiten weltweiter Bedrohung durch Terroristen eine immer größere Bedeutung. Etwa 30 Hunde werden pro Jahr ausgebildet.
Bedrohung
Mittlerweile werden die Sprengstoffhunde aber nicht nur im Ausland benötigt, auch in Österreich sind sie immer öfter gefragt. Derzeit setzt die Militärpolizei die Vierbeiner verstärkt im Grenzeinsatz ein. "Die Militärhundeführer leisten dabei einen hohen Beitrag zur Sicherheit und Risikominimierung", betont Otto Koppitsch, Kommandant des Militärhunde-Zentrums. Für diese schwierigen Herausforderungen sei man bestens gerüstet. "Wir beschäftigen uns schon seit zehn Jahren mit der Bedrohung durch Sprengstoff. Viele Annahmen, die wir immer wieder durchgespielt haben, sind jetzt leider zur Realität geworden", erzählt der Oberst.
Intensive Zeit
Nach zehn Jahren ist in der Regel Schluss, dann werden die Tiere in Rente geschickt. Meist werden sie von den Hundeführern übernommen. So wie Frau Wachtmeister Tauchner, die Burdy bald nur noch für sich zu Hause haben wird.
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