Hund bei sengender Hitze in Auto gesperrt: 1.400 Euro Strafe

Hund bei sengender Hitze in Auto gesperrt: 1.400 Euro Strafe
56-Jähriger war mehr als zwei Stunden am Volksfest unterwegs, sein Vierbeiner musste bei 31 Grad im Pkw bleiben.

Gleich zwei erschreckende Fälle von Tierquälerei beschäftigten am Montag die Justiz in St. Pölten.

Ganz kleinlaut gab sich ein Rumäne, der seinen Hund bei sengender Hitze in sein Auto gesperrt hatte. „Er kann nicht mehr so gut gehen, deshalb wollte ich ihn nicht mitnehmen“, lässt der 56-Jährige über eine Dolmetscherin dem Richter ausrichten. Und so machte sich der Mann an einem 31 Grad heißen Sommertag ohne Vierbeiner zum Volksfest auf – und blieb dort rund zweieinhalb Stunden.

Tier überlebte knapp

Der 16 Jahre alte Pekinese musste unterdessen in dem Auto leiden. Zum Glück entdeckten aufmerksame Polizisten den Hund und konnten ihn befreien. Das Tier überlebte, war aber stark dehydriert.

„Es tut mir leid“, sagte der Angeklagte zum Richter. Der Rumäne kam mit einer Diversion davon und muss 1.400 Euro Strafe zahlen. Der 56-Jährige zeigte sich damit einverstanden, möchte die Summe aber in Raten begleichen.

Zeuge im Gefängnis

In dem zweiten Fall, der am Montag am Landesgericht St. Pölten verhandelt wurde, soll eine Katze das Opfer gewesen sein. Rede und Antwort musste dem Richter eine 48-Jährige aus dem Bezirk Tulln stehen. Hintergrund der angeblichen Attacke auf das Tier soll ein Streit unter Wohnungsmietern gewesen sein.

Als die Katze in die Wohnung der Frau huschte, soll sie das Tier so heftig getreten haben, dass es dabei einen Fangzahn verlor. Die Angeklagte stritt jedoch alles ab.

Vertagt

„Ich habe der Katze nichts getan“, sagte sie zum Richter. Licht in die Angelegenheit könnte der Katzenbesitzer bringen, der am Montag vor Gericht nicht erscheinen könnte. Aus triftigem Grund, wohlgemerkt. Der Mann sitzt derzeit im Gefängnis und muss erst vorgeführt werden. Prozess vertagt.

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