Hüterinnen der alten Sorten ermitteln nun die DNA des Obsts

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Die Mostviertler Pomologinnen Gerlinde Handlechner und Martina Schmidthaler erweitern ihr bisheriges Basiswerk mit 248 Apfel- und Birnensorten.

Eine Schar ausgebildeter Obstexperten begleitet speziell im Mostviertel die Pflanz- und Pflegemaßnahmen in den Streuobstwiesen. Die Pomologinnen Gerlinde Handlechner und Martina Schmidthaler leisten dabei Pionierarbeit und sind als absolute Expertinnen bei der Bestimmung alter Apfel- und Birnensorten unersetzlich.

Im Jahr 2019 veröffentlichten die Forscherinnen das Werk "Äpfel und Birnen – Schätze der Streuobstwiesen“, in dem sie nach zweijähriger Vorarbeit 248 Sorten abgebildet und genau analysiert haben. Bei wohl Hunderten alten Obstsorten im Mostviertel, von denen oft nur mehr einzelne Bäume vorhanden sind, ist diese Dokumentation zum Standardwerk geworden.

"Jetzt arbeiten wir daran, weitere Sorten, die wiederentdeckt wurden, einzuarbeiten und dazu gleich die DNA-Profile zu dokumentieren“, schildert Handlechner. Auch die 248 schon früher bestimmten Sorten will das Duo DNA-mäßig erfassen.

Ihr Fachwissen stellen Handlechner und Schmidthaler bei Theorie- und Praxiskursen, aber auch bei den jährlichen Sortenbestimmungsaktionen zur Verfügung. Dabei kommt es regelmäßig vor, dass ihnen verschollene Obstsorten vorgelegt werden.

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