Hofstetten-Grünau: Hechtbiss kostet Gemeinde 14.000 Euro

Hofstetten-Grünau: Hechtbiss kostet Gemeinde 14.000 Euro
Der Ortschef wurde vom Gericht als Tierhalter eingestuft und muss Schmerzensgeld zahlen.

In den Sommermonaten zählt die „Pielachtaler Sehnsucht“ als beliebtes Ausflugsziel im Mostviertel. Vor drei Jahren sprang auch Kilian, damals sieben Jahre alt, in den Badesee. Kurze Zeit später krümmte sich der Bub vor Schmerzen, er war von einem kapitalen Hecht gebissen worden (KURIER berichtete). Kilian musste mehrmals operiert werden, der Vorfall hat nun für die Gemeinde ein unangenehmes Nachspiel. Denn laut dem zuständigen Gericht wird der Bürgermeister von Hofstetten-Grünau als Tierhalter eingestuft, die Gemeinde muss das Schmerzensgeld in der Höhe von 14.000 Euro berappen.

„Es tut weh, dass wir verloren haben. Eine öffentliche Einrichtung zu erhalten, wird immer schwieriger“, sagte Ortschef Arthur Rasch zu den NÖN. Das Urteil könnte aber auch direkte Folgen für das Badeparadies an der Pielach haben. Denn laut einem Gutachten sei der Besatz an Hechten zu groß. Nun steht die Möglichkeit im Raum, dass alle der Raubtiere abgefischt werden müssen. Seitens der Gemeinde ist dadurch die Befürchtung groß, dass die gute Wasserqualität verloren gehen könnte.

Auch was mit den Bibern im See nun passiert, ist völlig unklar. Denn hier könnte es bei einem Vorfall ebenfalls zu Fragen der Haftung kommen.

„Es ist egal, ob wir Eintritt verlangen oder nicht und auch die Tafeln ‚Baden auf eigene Gefahr’ sind völlig wertlos“, zeigt sich der Bürgermeister, der nun zahlen muss, verärgert.

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