Hochkar: Tourengeher, Langläufer und Bobfahrer bald willkommen

Bei besten Pisten-Bedingungen wurde von den Hochkar-Bergbahnen  am ersten Dezemberwochenende die Saison gestartet.
Ski- und Erholungsgebiet will sich ganzjährig breiterem Publikum öffnen.

Aktuell kämpft man am Hochkar, so wie in den anderen Skigebieten darum, die Skipisten trotz des warmen Wetters für die Weihnachtsferien fit zu halten. Bei den Hochkar-Bergbahnen wird aber auch bereits intensiv daran gearbeitet, wie am schneesichersten Berg Niederösterreichs kurz- und mittelfristig ganzjährig mehr touristische Wertschöpfung erzielt werden kann.

Vision vom Almdorf

Die Vision vom Almdorf Hochkar, das ganzjährig ein sehr naturnahes Erholungs- und Sportangebot bieten soll, wurde beim vorwöchigen 60-jährigen Bestandsjubiläum der Bergbahnen, die seit 2022 ganz dem Land NÖ gehören, vorgestellt. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki bekundeten dabei Investitionswillen. Anders als am Nachbarberg Ötscher kann man am Hochkar auf die Kooperation des Grundeigentümers, der Österreichischen Bundesforste, zählen.

Vorstandssprecher Georg Schöppl lobte die gute Abstimmung aller Partner am Hochkar. Man habe die Chance auf ein Vorzeigeprojekt, nämlich eine ganzjährige touristische Nutzung neben einem hochrangigen Schutzgebiet – dem Wildnisgebiet Dürrenstein – zu ermöglichen, so Schöppl.

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Herausforderungen

Zusätzlich zu den Visionen schilderte Bergbahnen-Chefin Veronika Nutz kurzfristige Herausforderungen. Bedürfnisse mancher Gästegruppen könne man derzeit nicht abdecken. Konkret sprach sie die Skitourengeher an. Das sei ein Trendsport, momentan verbiete man das Tourengehen auf den Pisten. Hier müsse man eine Lösung suchen. Ebenso will man sich den Langläufern öffnen. Nutz: "Im Tal apern uns die Pisten aus, heroben hätten wir Schnee, aber wenig Platz“.

Aber auch anderen Freizeitsportlern, die am Abend etwa gerne Rodelfahrten unternehmen würden, will man sich annehmen. "Alles Gäste, die wir schon haben, die wir aber nicht professionell bedienen können“, sagte Nutz. Für den Sommer wolle man mit den Gastro-Partnern, dem Grundbesitzer und den Almbauern "einen Feinschliff“ im Angebot erarbeiten, erklärt Nutz.

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Trainingsangebot

Gesucht werden soll auch nach einer Abstimmung des am Hochkar etablierten Trainingsbetriebs der Ski-Klubs mit dem Publikumsskilauf. Fürs nächste Jahr soll eine Strategie zur besseren Kooperation des örtlichen Ski-Klubs und der Bergbahnen erarbeitet werden, kündigte LH Mikl-Leitner an.

Wie berichtet, werden sonst gesperrte Trainingsstrecken an Tagen mit großem Publikumsandrang geöffnet. Leistungssportler bekommen in den Morgenstunden exklusive Trainingszeiten, was aber für Jugendliche mit großen Anfahrtswegen zum Hochkar nicht schaffbar ist.

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