Hitzige Debatte um geplantes Asylheim
Es ist derzeit das bestimmende Thema in Pöchlarn im Bezirk Melk: das geplante Asylheim in der Nähe des Zentrums, in dem bis zu 35 Menschen untergebracht werden sollen. Seit Wochen wird heftig diskutiert, rechte Gruppierungen sorgten mit Plakat-Aktionen für Wirbel. Im Internet wiederum haben sich schon mehr als 1000 Menschen mit jenen Flüchtlingen solidarisiert, die in die Nibelungenstadt kommen sollen.Während die Debatte bislang vor allem von Gerüchten lebte, wurde Montagabend im örtlichen Pfarrsaal Klartext gesprochen. Das Interesse war groß, rund 250 Menschen drängten sich in den für diese Veranstaltung viel zu kleinen Raum."Die Flüchtlinge brauchen Hilfe. Ich hätte nicht gedacht, dass die Pläne derart die Wogen hochgehen lassen", sagte Fritz Wagner zu Beginn des Informationsabends. Er ist es, der das ehemalige Wirtshaus dem Land als Asylheim zur Verfügung stellen wird.Es gab viele Fragen an die Experten, die am Podium platzgenommen hatten. "Wie ist das mit der Hygiene, wenn die Kinder in den Kindergarten kommen? Man hört ja allerhand", fragte ein besorgter Pöchlarner. Peter Anerinhof vom Land NÖ konnte beruhigen. "Die Flüchtlinge werden bereits in Traiskirchen durchgecheckt. Dort gibt es eine Gesundheitsstraße", berichtete er.
So mancher sorgte sich auch um die Sicherheit. Von IS-Terroristen, die nun nach Pöchlarn kommen könnten, war gar die Rede. "Es finden regelmäßige Kontrollen durch die Polizei statt", versprach Wolfgang Gaigg von der Diakonie St. Pölten.Wann die ersten 16 Flüchtlinge in das ehemalige Wirtshaus einziehen werden, steht noch nicht fest. Bis zum Sommer könnte es aber spätestens so weit sein. Klar wurde am Montag auch, dass es sich bei den Menschen vor allem um Syrer, Afghanen und Tschetschenen handeln wird.
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