Historische Chance auf schwarzen Bürgermeister

Andreas Beer (SPÖ) verteidigte Platz eins und braucht Koalitionspartner, um Bürgermeister zu bleiben.
Im Kampf um den Bürgermeister-Sessel wäre eine ÖVP-Allianz mit FPÖ und Liste möglich.

Obwohl die SPÖ Platz eins verteidigen konnte, werden die nächsten Tage in Gmünd spannend. Weil die Sozialdemokraten rund um den jungen Bürgermeister Andreas Beer, 29, keine absolute Mehrheit mehr besitzen, sind sie auf einen Koalitionspartner angewiesen. Beer hat 14 Sitze und benötigt eine Stimme, um wieder roter Gemeindechef zu werden.

Theoretisch wäre aber auch ein schwarzer Bürgermeister möglich, wenn die ÖVP (nun 13 Mandate) mit der FPÖ (ein Mandat) und Bürgerliste "AfG – Aktiv für Gmünd" (ein Mandat) eine Mehrheit bildet. "Ich hoffe auf die Vernunft der ÖVP. Wir hatten schon bisher trotz unserer absoluten Mehrheit ein Koalitionsabkommen mit der Volkspartei", sagt Beer, der nun verhandeln wird.

Unterstützung

Im Vorfeld der Wahl dürfte die ÖVP jedenfalls auf die Unterstützung der Bürgerliste gehofft haben. Allerdings hat AfG mit nur einem Mandat weit weniger erreicht als erhofft. "Die Wähler sind offenbar nicht so beweglich, wie wir uns das vorgestellt haben", sagt Hubert Hauer, der als ehemaliger SPÖ-Finanzstadtrat mit einer eigenen Liste ins Rennen ging. "Jetzt schauen wir, was die etablierten Parteien vor haben", sagt Hauer.

Von einem schwarzen Amt will die ÖVP-Kandidatin Helga Rosenmayer noch nichts wissen. "Soweit denke ich nicht. Wir freuen uns, dass wir mit dem Brechen der Absoluten unser Wahlziel erreicht haben", sagt Rosenmayer. Die SPÖ sei nun als stärkste Kraft gefordert.

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