Hilfe für überforderte Wanderer: Bergretter rückten zweimal aus

Hilfe für überforderte Wanderer: Bergretter rückten zweimal aus
Mehrere Personen waren auf alpinen Steigen unterwegs. Sie hatten ihre Fähigkeiten überschätzt.

Am heutigen Dienstag musste die Bergrettung Reichenau zweimal ausrücken, um Personen, die auf alpinen und eher selten begangenen Steigen unterwegs waren, zu bergen.

Die erste Alarmierung, die kurz vor 11 Uhr einging, betraf einen 62-jährigen Kletterer aus Wien, der über den Proteststeig/Zerbenriegelsteig aufsteigen wollte. Im Bereich eines Quergangs fühlte er sich den Herausforderungen der Tour nicht gewachsen und konnte nicht mehr weiter auf- bzw. absteigen.

Hilfe für überforderte Wanderer: Bergretter rückten zweimal aus

Nachdem der angeforderte Hubschrauber die Person in einem ersten Sichtungsflug nicht auffinden konnte, stieg eine Mannschaft der Bergrettung Reichenau über den Zerbenriegelsteig auf und konnte um etwa 14Uhr Sichtkontakt herstellen.

Schwierige Bergung

In dem brüchigen und steinschlaggefährdeten Gelände war eine Bergung durch den Hubschrauber gefahrlos nicht möglich, weshalb die Bergemannschaft die Person am Seil über eine Querung sicherte und einige Höhenmeter weiter aufstieg. An einem passenden Platz konnte schließlich die Taubergung des Wanderers sowie der Bergemannschaft durch den Helikopter durchgeführt werden.

Parallel zu diesem Einsatz wurde die Ortstelle kurz vor 14 Uhr von zwei Wanderern (55 und 66 Jahre) zu Hilfe gerufen, die am Jägerriegel, einem nicht markierten Steig vom Höllental auf die Rax, an den ersten Kletterstellen umgekehrt waren und beim Abstieg die Orientierung verloren hatten. Eine zweite Einsatzmannschaft rückte aus und stieg den alpinen, teilweise ausgesetzten Steig auf. Nach rund 30 Minuten konnte die Mannschaft die beiden verirrten Wiener auffinden und anschließend ins Tal begleiten.

Erfahrungssache

Die Bergrettung weist darauf hin, dass das Begehen alpiner, selten begangener und mitunter schlecht oder gar nicht markierter Steige, auch wenn diese in diversen Wanderführern und Karten aufscheinen, große Erfahrung im alpinen Gelände voraussetzt und aufgrund von Faktoren wie Ausgesetztheit und Steinschlaggefahr eine entsprechende Planung sowie Einschätzung der eigenen Fähigkeiten erfordert.

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