Heftiger Wirbel um Postenschließung
Dienstantritt auf der Polizeiinspektion Marchegg hieß es Mittwochfrüh für 19 Beamte aus Dürnkrut. Mit Ende März wurde dort der verbliebene Standort für Ausgleichsmaßnahmen bei Grenzkontrollen aufgelassen. Die Bevölkerung äußerte sich dementsprechend negativ: "Fehler", "Katastrophe", "Davon halte ich gar nichts".
Bisher sei der Ort von der Kriminalität nur am Rande betroffen gewesen. Die Sorge der Bürger ist aber, dass der Anfahrtsweg der Beamten bei Einbrüchen künftig zu lange sei. "Da können die Polizisten noch so gut ausgebildet sein", sagt Veronika Wallner. "Allein die Präsenz hat Kriminelle bisher abgeschreckt", glaubt auch Rudolf Wrna. Tanja Burianek kritisiert, dass die Bürger nicht eingebunden wurden: "Das war wieder mal eine Entscheidung von oben." Vor allem aber stören sich einige Bürger daran, dass die Schließung erst Anfang Februar, also kurz nach den Gemeindewahlen, bekannt wurde.
Die Landespolizeidirektion kommentiert die Schließung als absehbaren Schritt, der intern schon länger bekannt gewesen sei. Die Beamten seien zuletzt für Grenzkontrollen, vorwiegend für Züge zwischen Wien und Warschau, zuständig gewesen. Diese Aufgabe wird seit dem Vorjahr aber von Wiener Kollegen übernommen. Deshalb habe es nun strukturellen Anpassungen gegeben.
Keine offenen Stellen
Damit hat sich aber auch die Diskussion um offene Planstellen im Bezirk Gänserndorf erledigt. Mitte Jänner hatte Nationalrat Rudolf Plessl noch kritisiert, dass im Bezirk elf Polizisten fehlen. Der Grund dafür waren fehlende Beamte bei den Grenzinspektionen. Durch die Zusammenführung sind die Planstellen überbesetzt.
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