Niederlage gegen Tabellenführer
Am Samstag hatte in der Sporthalle der Mittelschule das Heimspiel der Wiener Neustädterinnen in der WHA Woman Handballliga gegen den Tabellenführer SC Ferlach stattgefunden. Trotz Heimvorteil verlor Wiener Neustadt mit 21:31.
Montagfrüh setzte es in der Schule dann die böse Überraschung. Die Halle war von dem bei solchen Spielen für einen besseren Grip verwendeten Harz verschmutzt. Die spezielle Reinigung, die nach jedem Match nötig wäre, ist ausgeblieben.
Gespräche nicht gefruchtet
„Auf dem Boden liegen Pflaster, Harzkugeln, die Sprossenwände sind klebrig. Zahlreiche Gespräche mit Vertretern der Gemeinde und dem Handballverein blieben ergebnislos. Ich bin sehr enttäuscht. In den Jahren zuvor mussten wir wegen Corona im Freien sein. Jetzt könnten wir die Halle wieder nicht benutzen und müssen die Kinder in die Kälte schicken“, ärgert sich Schulleiterin Agnes Fink.
Der Ärger sei groß, weil „zahllose Gespräche und Schreiben anscheinend nicht gefruchtet haben und Versprechungen, dass der Hallenboden gereinigt wird, nicht eingehalten werden“, so die Direktorin. 50 Unterrichtseinheiten pro Woche sollten eigentlich von der Sportschule in der Dreifach-Turnhalle bestritten werden.
Wegen des eskalierenden Streits ist auch das Telefon und der eMail-Posteingang von Sport- und Bildungsstadtrat Philipp Gruber heiß gelaufen. Die Stadt musste kalmierend eingreifen. Man sei um eine Lösung bemüht. Gegebenenfalls werde die Stadt die Halle schnellstmöglich reinigen lassen.
Verein reagiert
Für Stephen Gibson, Obmann des Handballvereins, bringe das im Spitzenhandball verwendete Harz immer wieder solche Probleme mit sich. Aus Budgetgründen könne man die Halle nicht nach jedem Match einer professionellen Generalreinigung unterziehen. Denn dafür seien jedes Mal 3.000 Euro nötig. Man kümmere sich deshalb selbst darum. „Aber es war ein spezielles Reinigungsmittel nicht lieferbar. Betroffen waren auch nur gewisse Stellen. Wir haben strenge Regeln im Verein, was den Umgang mit dem Harz betrifft. Rückstände am Spielfeld kann man aber nie ganz vermeiden“, sagt Gibson.
Die Eskalation wäre seiner Meinung nach nicht notwendig gewesen, hätte sich die Schule direkt an den Verein gewandt. Laut dem Obmann wurde die Halle noch Montagabend vier Stunden lang geputzt. Am Mittwoch stehe der Schule wieder der gesamte Turnsaal uneingeschränkt zur Verfügung.
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