Halbwüchsige mit 12 und 13 Jahren Komplizen bei Raubüberfällen
Nach Überfällen in S-Bahn-Garnituren im Weinviertel ist ein 18-Jähriger aus Wien in der Justizanstalt Korneuburg in Haft. Als mutmaßliche Komplizen des jungen Erwachsenen gelten eine Zwölfjährige und ein 13-Jähriger, ebenfalls in Wien wohnhaft, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Montag mit. Die Beschuldigten seien großteils geständig.
Bei den Überfällen in den S-Bahn-Zügen im Bereich der Weinviertler Gemeinden Wolkersdorf und Mistelbach waren vier Jugendliche im Alter von 15 (ein Mädchen, Anm.) bis 17 Jahren zur Herausgabe von Geld genötigt worden, so die Polizei. Tatwaffe war ein Butterflymesser mit einer 20 bis 30 Zentimeter langen Klinge. Einem 20-Jährigen wurde zudem der Rucksack entwendet. Als der junge Mann den Diebstahl bemerkte, soll auch er mit dem Messer bedroht worden sein. Als Tatzeitraum gab die Landespolizeidirektion 29. Juli bis 1. August an.
Nach den Erhebungen durch die örtlich zuständigen Dienststellen Laa a.d. Thaya, Wolkersdorf und Gänserndorf wurden die Ermittlungen durch das Landeskriminalamt Niederösterreich (Raub) übernommen. Der 18-Jährige wurde am 17. August in Wien-Fünfhaus festgenommen. Bei Hausdurchsuchungen stellten die Kriminalisten die am Tattag getragene Kleidung sicher.
Laut Polizei erbeutete das Trio einen mittleren bis hohen dreistelligen Eurobetrag. Verletzt wurde niemand. Bezüglich der strafunmündigen Beschuldigten wurde das Jugendamt der Stadt Wien in Kenntnis gesetzt.
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