Haag: Listen-Gemeinderat wegen übler Nachrede verurteilt

Bezirksgerichtsgebäude in Haag ist in Besitz der Stadt
Firmenchef erreicht Teilerfolg vor Gericht: Für Haag-Mandatar Stockinger zu teilbedingter Geldstrafe verurteilt. Nicht rechtskräftig.

Im Langzeitkonflikt zwischen der Bürgerliste Für Haag und dem ehemaligen ÖVP-Wirtschaftsstadtrat und Elektrounternehmer Christian Marquart ist am Bezirksgericht in Haag ein Urteil gefallen. Dabei wurde der Bürgerlisten-Gemeinderat und Obmann des Prüfungsausschusses Thomas Stockinger wegen übler Nachrede nicht rechtskräftig zu einer teilbedingten Geldstrafe verurteilt. Stockinger dürfte das Urteil aber akzeptieren.

In einem von „Für Haag“, aber auch der Stadtgemeinde angestrengten Ermittlungsverfahren gegen die Marquart-Firma ESM wegen angeblicher überhöhter Rechnungen bei zwei großen Gemeindebaustellen, fand die Staatsanwaltschaft St. Pölten im Frühjahr keine strafrechtlich relevanten Anklagepunkte - der KURIER berichtete.

Obwohl die Verfahren eingestellt wurden, ging es im Haager Gemeinderat  und in der Stadtpolitik in der Causa weiter höchst turbulent zu. Im Anschluss einer Gemeinderatssitzung am 22. Mai soll Stockinger jedenfalls den nicht anwesenden Marquart mit einem Schimpfwort  bedacht haben, dass diesen „eines unehrenhaften beziehungsweise gegen die guten Sitten verstoßenden Verhaltens“ beschuldigt hat.

Haag: Listen-Gemeinderat wegen übler Nachrede verurteilt

Für Haag-Gemeinderat Thomas Stockinger

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