Gutachter gibt grünes Licht für Bau der Landesgalerie NÖ
In den vergangenen Wochen hat ein Experte für Städtebau und Landesplanung untersucht, ob die geplante Landesgalerie Niederösterreich auf dem Gelände der Kremser Kunstmeile welterbe-verträglich ist. Michael Kloos von der Universität Aachen gibt jetzt grünes Licht. Laut seinem Gutachten sind ein Beitrag zur Belebung des Stadtraumes sowie positive Besucherimpulse für die Welterbestätte zu erwarten. „Das Land Niederösterreich ist sich des großen Wertes des Welterbes Wachau bewusst und hat diesen seit Beginn des Projekts immer mitberücksichtigt. Das Gutachten bestätigt die Welterbe-Verträglichkeit der neuen Landesgalerie und unterstreicht darüber hinaus dessen Mehrwert für den Ort und für die Region“, sagt Landeshauptmann Erwin Pröll.
Weil zuletzt immer mehr Kritik laut wurde, dass die – inzwischen in Bau befindliche – Landesgalerie zwischen den Altstädten Krems und Stein überdimensional geplant sei und nicht in das historische Zentrum passe, hat das Land NÖ eine Verträglichkeitsprüfung in Auftrag gegeben. Ausgangspunkt der Beurteilung war die UNESCO-Einstufung der Wachau als eine „sich fortentwickelnde Landschaft“. In Summe wurde festgestellt, dass „keine gravierend nachteiligen Auswirkungen“ auf den außergewöhnlichen universellen Wert des Welterbes zu erwarten seien. Das projektierte Gebäude trete nicht in Konkurrenz zu den typischen Stadtansichten der kulturhistorischen Stadtkerne Krems und Stein, heißt es in dem Gutachten. Nicht nur Kloos, sondern auch Architekt Katri Lisitzin aus Schweden ist dieser Ansicht. Er wurde zur Absicherung kontaktiert, um auch eine Zweitmeinung zu haben.
30 Millionen Euro
Darüber hinaus werde die Errichtung des mehr als 30 Millionen Euro teuren Gebäudes als Chance für die Belebung des Stadtraumes erachtet und festgestellt, dass durch den Neubau ein erster Beitrag zur „dringend notwendigen Neuordnung des fußläufigen Zugangs zu den Altstadtkernen Krems und Stein vom Donauufer aus“ entsteht.
Die Landesgalerie Niederösterreich wird vom Gutachten als Resultat eines „Prozesses mit vergleichsweiser hoher planungskultureller Qualität“ angesehen, in Zuge dessen eine Vielzahl an Gutachten eingeholt wurde. Seit wenigen Wochen wird bereits an der Umsetzung der Landesgalerie gearbeitet. Die erste Ausstellung soll im Jahr 2018 gezeigt werden.
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