Großes Comeback für die Krumpe

Mit der Dampflok soll es noch heuer Richtung Mank gehen. Den Betrieb wollen die Vereinsmitglieder selbst in die Hand nehmen
Spätestens im Advent sollen wieder Züge über die alte Trasse rattern

Es ist eine touristische Sensation, die am Donnerstag verkündet wurde. Eisenbahnfans wollen die vom Land stillgelegte Krumpe, also die Bahnstrecke zwischen Ober-Grafendorf und Mank, aus dem Dornröschenschlaf holen. Vier Jahre nach der Sperre sollen wieder Züge durch die Bezirke St. Pölten und Melk rollen.

Finanzierung

Hinter dem Projekt steckt die "Interessensgemeinschaft Krumpe 154", die sich aus Eisenbahnfans und Politikern zusammensetzt. Obmann ist Reinhard Sieber, der als Lektor im Bereich Eisenbahn-Infrastrukturtechnik an der Fachhochschule St. Pölten tätig ist. "Der Schienenstrang darf nicht brach liegen gelassen werden", sagt Sieber.Stichtag ist der 13. März. Dann soll mit dem Land die Übergabe der 115 Jahre alten Trasse an den Verein fixiert werden. Gespräche im Vorfeld, auch mit Landesrat Karl Wilfing, seien positiv verlaufen, heißt es. Wie es dann mit der Krumpe weitergehen soll, steht nun fest. In den vergangenen Monaten wurde ein Nutzungskonzept erarbeitet. Mindest drei Mal pro Woche soll gefahren werden. Dazu kommen noch Aktionen zu speziellen Anlässen (Firmenfeiern, Geburtagsfahrten). Sieber: "Im Advent wollen wird starten."Bleibt die Frage, wie die Interessensgemeinschaft die Wiederbelebung der Bahnstrecke finanzieren will? Fest steht, dass das Geschäftsmodell auch ohne Hilfe der Gemeinden funktionieren soll. "Die Mitglieder der Vereine werden selbst Geld in die Hand nehmen", sagt der Obmann der Interessensgemeinschaft. Zudem hofft man, über Leader-Projekte an EU-Fördermittel zu kommen.Die Fahrzeuge selbst, also Dampf- und Dieselloks, sollen aus den Beständen der Mariazellerbahn kommen. Zudem könne man Waggons von der NÖVOG zukaufen."Die Bahnstrecke kann mit einem geringen finanziellen Aufwand erhalten werden. Ein Abriss würde viel teurer kommen", ist sich Manks SPÖ-Stadtrat Anton Hikade sicher.

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