Golfplatz-Gegner machen Druck

Golfplatz-Gegner machen Druck
Klosterneuburg: Die Bürgerinitiative gegen den Golfplatz will mit einem Initiativantrag eine zusätzliche Prüfung des Projekts erzwingen.

Man hat uns versprochen, die Bürgerinitiative in die Vorbereitung der Strategischen Umweltprüfung (SUV) des Golfplatz-Projekts einzubinden. Jetzt, wo der Antrag auf Umwidmung vorliegt, ist davon keine Rede mehr. Ich habe das Gefühl, das Rathaus will den Golfplatz möglichst schnell durchwinken." Christiane Rille-Pfeiffer, Sprecherin der Bürgerinitiative "Nein zum Golfplatz Klosterneuburg", hat den Glauben an eine objektive Rolle der Stadtverwaltung in Sachen Golfplatz verloren.

Als Beleg verweist sie auf ein eMail aus dem Bürgermeisteramt, wonach die Bürgerinitiative die Projektunterlagen erst einsehen darf, wenn das Land Inhalt und Umfang der einzelnen Prüfungen im Rahmen der SUP bewilligt hat. "Das heißt, wir dürfen an der Erstellung der Prüf-Kriterien nicht mitarbeiten, obwohl uns dies zugesagt wurde", sagt Rille-Pfeiffer.

Jetzt geht die Bürgerinitiative in die Offensive und sammelt Unterschriften für einen Initiativantrag. Gefordert wird – zusätzlich zur SUP und zum ebenfalls bereits beschlossenen landwirtschaftlichen Gutachten – eine Prüfung der sozialökonomischen Auswirkungen des Golfplatzes auf die Klosterneuburger Bevölkerung. Dazu zählen wirtschaftliche Fragen ebenso wie der befürchtete Verlust eines Naherholungsgebiets. Rille-Pfeiffer: "Wir wollen einfach wissen, was die Realisierung des Golfplatzes für uns und unser Leben bedeuten würde."

331 Unterschriften

Unterzeichnen mindestens 331 wahlberechtigte Klosterneuburger diesen Antrag, muss sich der Gemeinderat mit dem Thema befassen. Die Sammlung hat bereits begonnen, Listen liegen u.a. in der Blauen Apotheke, der Agnes-Apotheke und der Tierarzt-Praxis Rille auf. Ein Wunsch der Bürgerinitiative ist freilich schwer zu erfüllen: Rille-Pfeiffer hofft, dass ihr Antrag noch vor der Sommerpause im Gemeinderat behandelt wird. Doch die letzte Sitzung ist am 29. Juni, und das geht sich mit dem Fristenlauf nicht mehr aus.

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