Golfplatz: Entscheidung in den nächsten Wochen

Golfplatz: Entscheidung in den nächsten Wochen
Die Umwelt-Gutachten sind positiv ausgefallen. Jetzt sind die Beamten des Landes und dann die Stadtpolitik am Wort.

„Die Gutachten liegen im Rathaus und werden gerade vom renommierten Raumplaner-Büro Knoll zu einem Umweltbericht zusammengefasst, der an das Land als übergeordnete Behörde übermittelt wird.“ Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager erläutert den Stand der Dinge im Prüfungsverfahren für den geplanten Golfplatz rund um das Rehabilitationszentrum Weißer Hof.

Golfplatz: Entscheidung in den nächsten Wochen
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Ein Etappensieg für die Projektwerber: In den rund einem Dutzend Expertisen verschiedener Fachrichtungen – von Artenschutz über Wasserrecht bis zu Verkehr – finden sich keine Killer-Kriterien: Es gibt auf den Wiesen rund um den weißen Hof keine schützenswerten Arten, deren Brutstätten oder Erhaltung die Behörden über die Interessen eines Golfplatzes stellen würden.

„Bislang liegen keine Ausschließungsgründe vor“, bestätigt Schmuckenschlager. Drei Studien, die von der Stadtgemeinde selbst beauftragt wurden, sind allerdings noch nicht fertig: „Beim landwirtschaftlichen Gutachten gibt es noch Interpretationsspielraum bezüglich der Zukunftsvorstellungen unserer Bauern“, erklärt der Bürgermeister. Die Arbeiten an den Expertisen zu den ökonomischen bzw. sozioökonomischen Auswirkungen des Projekts sind in Hinblick auf die angekündigte Volksbefragung unterbrochen.

ÖVP-Entscheidung

Bis Ende Juni soll die Stellungnahme des Landes vorliegen, ob der geplante Golfplatz grundsätzlich möglich ist. Auf Basis dieser Grundlagen will Schmuckenschlager eine rasche Meinungsfindung innerhalb seiner ÖVP-Fraktion herbeiführen: „Im Herbst wird im Raumplanungsausschuss über den Antrag auf Umwidmung des Areals abgestimmt. Bis dahin sollte die ÖVP wissen, wohin die Reise geht.“ Sollte sich eine Mehrheit innerhalb der ÖVP gegen den Golfplatz aussprechen, könnte das Projekt unabhängig einer allfälligen Volksbefragung bereits im Sommer platzen.

Projektwerber Martin Lechner nimmt es gelassen: „Wir haben beigebracht, was verlangt wurde. Jetzt liegt es nicht mehr in unserer Hand.“

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