Gmünd: Neuer Nahversorger gesucht

Gmünd: Neuer Nahversorger gesucht
Billa hat seine Filiale zugesperrt. Ein Nachfolger dürfte bereits an der Hand sein - doch noch spießt es sich bei den Verhandlungen.

Die "Billa"-Filiale am Stadtplatz in Gmünd ist zu. Der zuständige Rewe-Konzern hat ernst gemacht und einen seiner zwei Standorte in der Bezirksstadt geschlossen. Die Verhandlungen zwischen Stadt, Vermieter und Konzernleitung, um den Fortbestand zu sichern, sind gescheitert - was vor allem die Anrainer stört, weil sie ihren letzten Nahversorger in der City verloren haben. Wie berichtet, wurden sogar die Demonstrationen gegen die Schließung ausgesetzt, um die Gespräche nicht zu gefährden. Während leise Kritik geübt wird, verspricht der Vermieter des Geschäftslokals einen anderen Nahversorger ab dem kommenden Jahr.

Miete

Mit der aktuellen Situation ist Landtagsmandatar Johann Hofbauer (VP) unzufrieden: "Der Konzern hatte dem Vermieter ein faires Mietangebot vorgelegt, doch das wurde von ihm nicht akzeptiert", betont Hofbauer. Auch die Rewe-Sprecherin Karin Nakhai bedauert: "Leider ist es zu keiner Einigung gekommen, obwohl wir bereits einen interessierten ADEG-Kaufmann hatten."

Doch im Hintergrund sollen unterschiedliche Positionen bei den Verhandlungen um die Standortgarantie für das Scheitern ausschlaggebend gewesen sein. "Die Rewe-Gruppe wollte nur eine Absicherung für die nächsten drei Jahre abgeben. Wir wären also bald wieder vor dem gleichen Problem wie jetzt gestanden", sagt der Hauseigentümer Franz Pilz. "Ich bin sogar mit der Miete extrem entgegen gekommen, wenn sie für mindestens zehn Jahre unterschrieben hätten", schildert Pilz, der aber schon an einer Alternative arbeitet. Das freut auch SP-Bürgermeister Otto Opelka, der zumindest hofft, dass sich irgendein Nahversorger für die Innenstadt findet. Immerhin sei dieser auch ein Frequenzbringer.

Hauseigentümer Pilz will bereits knapp vor dem Vertragsabschluss mit einem anderen Unternehmer stehen. Es soll sich noch an der Einrichtung des Geschäfts spießen. "Wenn uns Rewe das Inventar verkauft, kann der Nahversorger Anfang Jänner loslegen", betont Pilz. Der Konzern zeige allerdings wenig Verkaufsbereitschaft.

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