Geschäftsidee: Gemeinsam durch die Krise
Die Krise zwang viele Unternehmer in den Stillstand. Manche aber fanden andere Wege, um weitermachen zu können. So auch Bernhard Hellerschmid von der Wachauer Privatdestillerie und Walter Eichinger, Gastrotech ZET aus Mautern.
Bereits Mitte März haben die beiden damit begonnen, Desinfektionslösung nach Rezeptur der Weltgesundheitsorganisation WHO herzustellen. Die Basis besteht aus reinem Ethanol mit 96 Prozent Alkoholgehalt und weiteren Rohstoffe aus Österreich.
Zusammenarbeit
„Durch die notwendigen Beschränkungen im Alltagsleben und vor allem in der Gastronomie wurden unsere beiden Betriebe mehr oder weniger stillgelegt“, sagt Eichinger, dessen Mitarbeiter normalerweise Gastronomiegeräte reparieren und verkaufen.
Hellerschmid freut es, dass die Desinfektionslösungen nun dabei helfe, die Betriebe am Leben erhalten zu können. Zudem mussten sie keine Mitarbeiter kündigen.
Als Dank für die Arbeit der Blaulichtorganisationen wurden außerdem von der ersten Charge Desinfektionsmittel 200 Liter an das Rote Kreuz gespendet.
Auch die Zusammenarbeit mit Eichinger funktioniere sehr gut, sagt Hellerschmid: „Wir haben uns gegenseitig aus der Misere geholfen.“
Jede Zielgruppe mit spezialisiertem Angebot
Die Kundschaft sei ganz unterschiedlich, erzählen die Unternehmer. Einerseits sind es Privatpersonen, andererseits zeigen auch viele Firmen Interesse. „Für jede Zielgruppe haben wir ein eigenes geeignetes Paket“, sagt Hellerschmid. Manche Kunden würden etwa mehr Flächendesinfektionsmittel brauchen, andere – wie etwa die Friseure – eher Desinfektionsmittel für die Hände.
Passend zur Region stellen die Unternehmer mittlerweile Händedesinfektionslösung mit Marillenduft her. „Das war eine spontane Idee von uns. Nach drei Wochen Produktion habe ich den Geruch nicht mehr ausgehalten“, sagt Hellerschmid lachend.
Produkt vom Umweltbundesamt abgesegnet
Die biozide Wirkung der Rezeptur ist vom Umweltbundesamt bestätigt. Auch die Verpackung des Mittels kommt aus Österreich und hat eine Zulassung für Kosmetika und Lebensmittel.
Obwohl man aus der Situation etwas Positives machen konnte, hofft Hellerschmid, dass „das alles nicht mehr allzu lange dauert, sodass wir bald wieder einen anderen Geruch in der Firma haben.“
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