Coronavirus: Agrana produziert Desinfektionsmittel

Agrana Produktionsanlage.
Bioethanol dient der Spritbeimischung, während der Pandemie aber aber auch zur Herstellung von Desinfektionsmittel.

Der börsennotierte Frucht-, Zucker- und Stärkekonzern Agrana ist angesichts der Corona-Krise nun auch zum Hersteller von fix fertigem Desinfektionsmittel geworden. Erst kürzlich war das Bioethanol des Konzerns, das eigentlich der Spritbeimischung diente und auch weiterhin dient, auch für die Herstellung von Desinfektionsmitteln zugelassen worden.

40.000 Liter pro Woche

Neben der Lieferung des hochprozentigen Alkohols an Großabnehmer der weiterverarbeitenden Desinfektionsmittelindustrie hat die Firma nun selbst die Herstellung von Flächen- und Handdesinfektionsmitteln begonnen. "Wir freuen uns, dass wir in der Corona-Krise zur Schließung dringender Versorgungslücken bei Desinfektionsmitteln beitragen können", so Agrana-Chef Josef Marihart am Donnerstag in einer Aussendung. "Mein Dank gilt auch den zuständigen Behörden, die schnell und unbürokratisch die Bewilligung zur Sonderverwendung des Alkohols und eine Steuerbefreiung für das hergestellte Desinfektionsmittel erteilt haben."

Hergestellt wird nach WHO-Rezeptur bei Austria Juice in Kröllendorf (Gemeinde Allhartsberg, Bezirk Amstetten, Niederösterreich), wo auch weiterhin Fruchtsaftkonzentrate im Joint Venture mit der RWA hergestellt werden. Die Kapazität liegt bei 40.000 Liter pro Woche. Teile der Produktion spendet die Agrana an Pflege- und Sozialorganisationen in Nieder- und Oberösterreich sowie der Steiermark.

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