Gemeinderat tagte unter freiem Himmel mit Haube und Schal
Im Freien, vor den Toren des Rathauses, und bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt wurde vergangene Woche die Gemeinderatssitzung mit dem Bürgerforum begonnen. Der Anlass: Die weitere Entwicklungen des langfristigen Stadtprojekts namens "Zukunft Masterplan".
"Kommunalpolitik passiert in Korneuburg nicht hinter verschlossenen Türen oder im stillen Kämmerlein sondern offen, transparent und für jedermann nachvollziehbar", erklärt Bürgermeister Christian Gepp die historische Open-Air-Sitzung. Die Mitglieder des "Steuerrades" hatten deshalb die Möglichkeit, ihre Zugänge und Sichtweisen zum Masterplan den Gemeinderäten näher zu bringen. Im so genannten Steuerrad arbeiteten Bürger, Politik und Verwaltung an der Erstellung eines Leitbildes für Korneuburg.
Seit zweieinhalb Jahren wurde daran gearbeitet. Nun geht es um die Umsetzung: Die konkreten Projekte werden in neun Lebensbereichen erarbeitet. In der Gemeinderatssitzung wurde einerseits die Grundstruktur dafür festgelegt. Andererseits wurde die Fortführung des Steuerrades beschlossen, um zukünftige Projekte auf ihre Masterplantauglichkeit zu überprüfen. Die anwesenden Bürger verfolgten die Diskussion gespannt. "Bürgerbeteiligung darf aber nicht nur zur "Beschäftigungstherapie werden", sagt die grüne Stadträtin Elisabeth Kerschbaum.
Fortsetzung nach Wahl
Trotz der Wahlen im Jänner wurde festgehalten, dass der Masterplan auch in Zukunft als Planungs- und Arbeitsunterlage dient. Der Beschluss, die durch das Leitbild gesetzten Ziele weiter zu verfolgen, wurde einstimmig, unter Beobachtung der Bürger, beschlossen. "Wir sehen den Masterplan aber veränderbar und nicht als starre Richtlinie", hält FP-Gemeinderat Johann Pirgmayer fest.
Anschließend wurde die Sitzung kurz unterbrochen, um sie im Rathaus fortzusetzen. Die Bevölkerung auf diese Weise miteinzubeziehen ist für alle gut angekommen und soll deshalb in wärmeren Monaten wiederholt werden.
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