Gedenkminute für die Opfer der Gaskatastrophe in Wilhelmsburg

Einsturz eines dreistöckigen Wohnhauses nach Gasexplosion in Wilhelmsburg.
Bei dem Unglück vor 20 Jahren kamen zehn Bewohner ums Leben, eine 15-Jährige wurde damals aus den Trümmern gerettet.

Genau 20 Jahre ist es her, dass sich in Wilhelmsburg im Bezirk St. Pölten eine der schlimmsten Tragödien der österreichischen Nachkriegsgeschichte ereignete. Nach einer gewaltigen Detonation war am 2. Dezember 1999 ein Mehrparteienhaus in sich zusammengefallen. Der Schuttkegel war bis zu acht Meter hoch und erstreckte sich auf einer Länge von 40 Metern.

Neun Menschen kamen in den Trümmern ums Leben, eine Pensionistin, die von den Rettern geborgen werden konnte, erlag drei Wochen später im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen. Eine junge Frau – damals 15 Jahre alt – war die einzige Überlebende. Nur weil sie zufällig ins Bad ging, um einen Kamm für ihre Oma zu holen, ist sie noch am Leben. Dort habe es stabilere Mauern gegeben, heißt es. Sekunden später war sie gefangen zwischen Betonmauern. Ungefähr 12 Stunden dauerte es, bis sie aus den Trümmern gerettet wurde.

Gedenkminute für die Opfer der Gaskatastrophe in Wilhelmsburg

Feuerwehrleute und Rettungskräfte bei der Suche nach möglichen Überlebenden.

Alarmierung

Heute, Montag, wird in Wilhelmsburg den Menschen, die bei diesem Unglück ums Leben kamen, gedacht. Um 18.36 Uhr, dem Zeitpunkt der Alarmierung, wird beim Gedenkstein im Conrad-Lester-Hof eine Gedenkminute abgehalten, wie die Feuerwehr Wilhelmsburg auf Facebook informiert. Es werden auch Feuerwehrleute vor Ort sein, die bei dem tagelangen Einsatz mit dabei waren. Sie stehen für ein Gespräch gerne zur Verfügung, heißt es.

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