Fußball-Funktionäre üben die Blutgrätsche

Fußball-Funktionäre üben die Blutgrätsche
Im Streit zweier Fußballklubs um die Nutzungsrechte im Freizeitzentrum Happyland liegen die Nerven blank.

Es begann mit einem Vorhängeschloss vor der Kantine und endete - vorläufig - mit demontierten Werbetafeln und abgeschnittenen Transparenten. Im Klosterneuburger Freizeitzentrum Happyland ist ein skurriler Streit zwischen den beiden dort aktiven Fußballklubs SC Klosterneuburg 1912 und Olympique Klosterneuburg 05 ausgebrochen.

Die beiden Vereine könnten unterschiedlicher nicht sein: Der SC ist aus einer Fusion der Traditionsklubs aus Weidling und Klosterneuburg hervorgegangen und blickt auf eine fast 100-jährige Geschichte zurück. Wesentlich jünger ist der erst vor sechs Jahren gegründete Verein Olympique, der sich vor allem auf die Nachwuchsarbeit konzentriert.

Das Verhältnis der beiden Fußballclubs ist von Nipplichkeiten geprägt - so beschreiben Sportreporter ruppige Spiele mit vielen Unfreundlichkeiten und versteckten Fouls.

Untermieter

Der SC Klosterneuburg beruft sich auf eine in den 1950er-Jahren getroffene Vereinbarung mit der Stadt und sieht sich als alleiniger Hausherr im Happyland - inklusive Kantinen-Nutzung und Werbebanden. Olympique wiederum fühlt sich als benachteiligter Untermieter zweiter Klasse.

Im Sommer hätten SC-Funktionäre die Kantine abgesperrt; in den vergangenen Wochen seien zudem von der Happyland-Leitung genehmigte Infotafeln und Transparente demontiert worden, beklagt sich Olympique-Obmann Daniel Wertheim.

SC-Präsident Gerhard Hrebicek wiederum beharrt auf das traditionelle Heimrecht seines Vereins im Happyland: "Es hat immer geheißen, das ist unser Platz. Herr Wertheim soll glücklich sein, dass er überhaupt hier spielen darf."

www.scklosterneuburg.at

www.fc-ok.at

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