Frist abgelaufen: Beim Verkauf des Sauerhofs wird’s ernst

Großer Abverkauf im Badener Grand Hotel Sauerhof.
Angebote "nahe" der 4,5 Millionen Mindestpreis. Weitere Investitionen nötig.

192 Jahre zählt der Badener Sauerhof in derzeitiger Gestalt – jetzt entscheidet sich, wie es mit dem Traditionshaus weitergeht. Das Hotel steht zum Verkauf – in der Nacht auf Dienstag endete die Angebotsfrist. Verhandlungsbasis: 4,5 Millionen Euro. "Zwei Angebote kommen dem sehr nahe", bestätigt Barbara Pogacar von bpv Hügel Rechtsanwälte.

Sie ist Masseverwalterin der im Februar in die Insolvenz geschlitterten "Grand Hotel Sauerhof BetriebsgesmbH". Das Konkursverfahren lag zuletzt auf Eis, weil ein potenzieller Käufer der Liegenschaft auch die Fahrnis aus der Masse kaufen könnte. Die Hauptrolle spielen freilich die luxemburgische Eigentümergesellschaft des Grundstücks und die Pfandgläubigerin Erste Bank.

"Ziel ist es natürlich, zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen", so Pogacar. Ob trotz des Ablaufs der Frist auch noch weitere Bieter zum Zug kommen könnten, ist daher nicht ausgeschlossen. Auch wenn das die Masseverwalterin nicht bestätigen will. "Derzeit kann man dazu nichts sagen", meint Pogacar. Interessenten, die noch kein Angebot gelegt haben, gibt es jedenfalls.

Nur Hotel erwünscht

Wie der KURIER berichtete, waren im Juli exklusive Verhandlungen mit einem russischen Investor gescheitert. Seither haben sich mehrere Interessenten auch bei der Stadt Baden gemeldet. Der Idee, den Sauerhof nicht mehr als Hotel zu nutzen, sondern etwa als Seniorenresidenz, erteilte diese stets eine klare Absage. Eine Umwidmung komme nicht in Frage (siehe unten).

Fakt ist: Mit dem Kaufpreis ist es beim Sauerhof nicht getan. Die letzte umfassende Sanierung liegt lange zurück. Für ein nachhaltiges Projekt dürften Investitionen im zweistelligen Millionenbereich nötig sein.

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