Frequency: Anrainer auf den Barrikaden
Mehr als 50.000 Menschen werden kommende Woche beim Frequency-Festival in St. Pölten erwartet. Der internationale Musik-Gipfel hat aber nicht nur Fans. Anrainer beschweren sich seit Jahren über den Lärm und den Müll, den die Veranstaltung mit sich bringt.
Doch heuer sprechen die Betroffenen von einer verschärften Situation. Hintergrund: Vor einigen Tagen hat der Magistrat eine Waldbrandverordnung veröffentlicht. Darin steht, dass „in den Waldgebieten der Stadt St. Pölten sowie in deren Gefährdungsbereichen jegliches Feuerentzünden und das Rauchen verboten ist“. „Ich frage mich, wie diese Verordnung umgesetzt und kontrolliert werden kann“, sagt Anrainer Silvia Kysela-Klein, die für etliche Familien spricht. Sie steht auf einem frisch gemähten Feld neben dem Festival-Gelände. Die ersten Zäune, die aufgestellt wurden, grenzen teilweise unmittelbar an ein Augebiet. „Kein Mensch kann verhindern, dass jemand eine Zigarette auf das Feld oder Glasscherben in den Wald wirft. Die Brandgefahr ist enorm, die Sorgen der Anrainer groß.“ Kysela-Klein und ihre Mitstreiter drohen vorsorglich schon mit Anzeigen.
Gefahrenzonen
Im Rathaus kann man die Befürchtungen nachvollziehen. „Der Veranstalter wurde von uns informiert. Wir werden genau überprüfen, ob die Verordnung eingehalten wird“, sagt Bürgermeister-Sprecher Martin Koutny.
Knackpunkt wird die heutige Begehung des Geländes sein, wo auch die Bewilligung für das Festival ausgesprochen werden soll. Laut Koutny müssen die Verantwortlichen darlegen, wie vor allem bei zwei Zonen (beim Johannisgraben und der Stadtsportanlage) Brände verhindert werden können.
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