Freie Fahrt um die Bezirkshauptstadt

Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit wurde die 15 Kilometer lange Umfahrung nun feierlich eröffnet.
Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit wurde die 15 Kilometer lange Umfahrung eröffnet. Kosten: 116 Millionen Euro.

Einige neugierige Bürger konnten es in den vergangenen Wochen offenbar nicht mehr erwartet und wagten bereits eine Premierenfahrt. Donnerstagvormittag hatte das Warten jedoch ein Ende: Punkt 10.48 Uhr wurde die knapp 15 Kilometer lange Trasse von Landeshauptmann Erwin Pröll offiziell für den Verkehr freigegeben.

Nicht weniger als 14 Jahre lang wurde geplant, 2013 konnte der lang erhoffte Startschuss gegeben werden. Im Gegensatz zur Nordautobahn konnten bei der Umfahrung die Bauarbeiten zügig vorangetrieben werden. Auch ein letztes Hoppala (die Asphaltdecke wurde Stellenweise zu dick aufgetragen) brachte den Zeitplan nicht mehr ins Wanken.

Profitieren sollen in erster Linie die Bürger. Die Straßenbau-Experten erwarten sich eine Verkehrsentlastung im Zentrum um bis zu 70 Prozent. Pro Tag bedeutet das 19.000 Fahrzeuge weniger, die täglich über den Hauptplatz rollen. "Wir können endlich wieder aufleben", bringt es Bürgermeister Alfred Pohl auf den Punkt.

Zentrum beleben

Neben den Katastralgemeinden Paasdorf und Hüttendorf kann ab sofort die gesamte Stadt umfahren werden. Viele Wirtschaftsbetriebe in der Innenstadt hoffen nun auf eine teilweise Umgestaltung und Attraktivierung des Hauptplatzes. Citymanager Erich Fasching will dem Zentrum ein freundlicheres Gesicht verleihen.

Pröll sieht die Umfahrung jedoch auch "als Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung in der Region". Bei einer Betriebsansiedlung sei für die Unternehmer die Verkehrsinfrastruktur eine wesentliche Grundlage. Deshalb werde von Seiten des Landes auch der Weiterbau der Nordautobahn von Schrick bis Poysbrunn, der Ausbau der Weinviertel Schnellstraße und die Südumfahrung von Laa vorangetrieben.

Für die Umfahrung Drasenhofen liegt laut Asfinag seit vergangener Woche eine positive Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) vor. Im November folgt noch die Einreichung zum Wasserrecht und im Dezember jene zur naturschutzrechtlichen Bewilligung. Ein Baubeginn wird für 2017 angepeilt.

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