Fragen zum Konsumentenschutz stiegen in der Krise

Fragen zum Konsumentenschutz stiegen in der Krise
Die Beratungen der AK sind 2020 um ein Drittel gestiegen. Der AK-Präsident fordert 1.000-Euro-Gutschein für Haushalte.

Seit Beginn der Corona-Pandemie sind die Konsumentenberatungen der Arbeiterkammer Niederösterreich (AK NÖ) besonders gefragt. Über 55.000 Personen hätten dort 2020 Rat oder Hilfe gesucht, so AK Niederösterreich-Präsident Markus Wieser. Das sei rund ein Drittel mehr als im Jahr zuvor.

Rekordzugriff auf AK-Website

Im Frühjahr habe es großes Bedürfnis nach Beratungen zum Thema Reisen gegeben. Auch vermehrte Fragen in den Bereichen Wohnen, KFZ, Versicherung, Banken und Kredite sowie Internet und Digitalisierung würden den Anstieg begründen, so Wieser. Auf die vielen Anfragen habe man mit erweiterten und angepassten Angeboten reagiert, so AK NÖ-Direktorin Bettina Heise in einer Aussendung.

Auch die Homepage nutzten im Vorjahr besonders viele. Der Bereich Konsumentenschutz wurde fast doppelt so oft abgerufen wie 2019. Dabei wurden Themen aus dem Corona-Onlineschwerpunkt, wie Wohnkosten, Versicherungen, Fitnessstudios und gestrichene Flüge, am häufigsten angeklickt.

100 Gutscheine pro Haushalt

Um die regionale Wirtschaft zu fördern, schlägt Wieser ein Gutscheinheft von der Bundesregierung für alle niederösterreichischen Haushalte im Wert von 1.000 Euro vor. „100 Gutscheine zu je zehn Euro sollen nach dem Lockdown regional und bis Ende 2021 eingelöst werden können“, sagt Wieser. Damit solle sichergestellt werden, dass die Wertschöpfung in der Region und im Land bleibt, so Wieser.

Das Konzept der Gutscheine sei sowohl für den Handel, den Dienstleistungssektor, die Gastronomie, als auch für den einzelnen Konsumenten ein Profit. Die Bereitstellung der Gutscheine müsse daher auch im Interesse der Bundesregierung liegen, betont Wieser.

Verena Huber

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