Nun verlässt der gebürtige Biedermannsdorfer (Bezirk Mödling), der im Bundesheer den berüchtigten Jagdkommando-Grundkurs absolviert hatte, nach etwas mehr als zwei Jahren die niederösterreichische Landesregierung und wird Volksanwalt.
Als zweiter Gratulant – nach FPÖ-Chef Herbert Kickl – stellte sich Landesvize Udo Landbauer ein. Luisser habe immer „beide Augen auf das Wohlergehen der Österreicher gerichtet“, so Landbauer.
Kritik von Parteikollegen
Die blaue Personalrochade kommt dennoch überraschend. Denn Luisser, der 1998 mit dem Beitritt zur FPÖ Niederösterreich seine politische Laufbahn begann, ist als NÖGUS-Vorsitzender auch maßgeblich in die Umsetzung der Gesundheitsreform involviert.
Und der 49-Jährige war es auch, der in den vergangenen Wochen ausrücken musste, weil Parteikollegen in den Regionen großen Gesprächsbedarf hatten – gerade deshalb, weil die Reform auch die Schließung von Notarztstützpunkten mit sich bringen wird. Luisser musste einige Gemüter beruhigen.
Nun wird für den Landesrat, der einst ein Eisbad statt einer Corona-Impfung empfahl, ein Nachfolger gesucht. Zwar heißt es von offizieller Seite, dass die Gremien darüber entscheiden werden, doch es kursieren bereits erste Namen.
Die aussichtsreichsten Kandidaten
In der engeren Auswahl sollen unter anderem die Landtagsabgeordneten Hubert Keyl, Richard Punz und Andreas Bors stehen. Auch der Name Klaus Otzelberger ist zu hören. Allerdings hat der FPÖ-Stadtrat vermutlich noch heuer einen Wahlkampf zu absolvieren, da die Landeshauptstadt einen neuen Gemeinderat wählt. Der Termin steht jedoch noch nicht fest.
Manche Polit-Beobachter halten es auch für möglich, dass FPÖ-Chef Kickl jemanden aus Wien ins größte Bundesland schickt – zum Beispiel Christian Hafenecker, der von 2013 bis 2018 als Landesparteisekretär der FPÖ Niederösterreich fungierte.
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