Forschung in guter Gesellschaft: Wie die Wissenschaft zu den Menschen kommt

Die Idee ist so einfach wie genial. „Wir wollten die Wissenschaft dort hinbringen, wo die Menschen gerne sind“, sagt Niederösterreichs Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf. Und nachdem mit „wir“ neben Pernkopf auch Wiens ehemaliger Bürgermeister Michael Häupl gemeint ist, brauchte man einen Ort, der die beiden Bundesländer verbindet.
Dieser war schnell gefunden: Denn egal ob in der Bundeshauptstadt oder am Land, beim Heurigen kommen die Wiener und Niederösterreicher gerne zusammen. Damit war er geboren, der „Heurika“, der seit Ende 2023 Gespräche mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern ermöglicht. Sie erzählen im gemütlichen Rahmen von ihrer Arbeit – und schaffen damit neue Einblicke in die Forschung, die in Niederösterreich und Wien tagtäglich geleistet wird.
"Neu. Land. Wissen."
Bisher wurde sieben Mal zum „Heurika“ eingeladen, zuletzt am Mittwochabend in Röschitz. Dort wurde auch das Buch „Neu. Land. Wissen.“ vorgestellt, in dem fünf dieser Gespräche aufgearbeitet wurden, inklusive Gastbeiträgen.
Dabei ist der Hintergrund der Aktion ein durchaus ernster: Die Pandemiezeit machte schnell klar, dass das Vertrauen der Österreicherinnen und Österreicher in die Wissenschaft enden wollend ist. „Hier gibt es Luft nach oben“, macht Universitätsprofessor Markus Hengstschläger, der durch die „Heurika“-Abende führt, bewusst.
Fortsetzung folgt
„Es ist aber existenziell, dass wir beim Gestalten der Zukunft in die Wissenschaft vertrauen“, weiß der Genetiker. Was Pernkopf und Häupl genauso sehen; deshalb werden die „Heurika“ vom Land NÖ und dem Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) organisiert. Über 700 Personen waren bisher Teil der Aktion – ein schöner Erfolg, der mit weiteren Veranstaltungen fortgesetzt werden soll.
Wobei sich das Format weiterentwickelt hat; mittlerweile werden die Veranstaltungen auch um Wissenschaftsshows ergänzt, zudem begleiten Versuchsstationen die Abende. Nicht mehr produziert wird ein Podcast, der anfangs Teil des Konzepts war. Was aber bleibt, sind die Podiumsgespräche mit den Forscherinnen und Forschern und – ebenso wichtig – das persönliche Gespräch mit ihnen.
Über die nächsten Termine wird in den Regionen, in denen der „Heurika“ stattfindet, informiert.
Kommentare