Flucht eines Häftlings in St. Pölten: 3 Helfer festgenommen
Seit dem späten Samstagabend ist die Polizei auf der Suche nach einem flüchtigen Häftling: Der 27-Jährige hatte sich nach einer ambulanten Behandlung im Universitätsklinikum St. Pölten gegen 21 Uhr der Aufsicht der Justizwachebeamten entzogen. Beim Verlassen des Krankenhauses entriss er sich plötzlich gewaltsam den Beamten und lief in Richtung Corvinus Straße.
Sofort nahmen die Justizwachebeamten der Justizanstalt St. Pölten die Nachverfolgung auf. Dabei dürften von einem Justizwachebeamten mehrere Schüsse aus seiner Dienstwaffe abgegeben worden sein. Verletzt wurde dadurch aber niemand. Seitens der Polizei Niederösterreich wurde schließlich eine Alarmfahndung ausgelöst.
Lauf Polizei dürften drei mutmaßliche Fluchthelfer die weitere Flucht des 27-Jährigen unterstützt haben, welche zuerst im Stadtgebiet von St. Pölten mit einem Pkw fortgesetzt wurde. Im Zuge der Fahndung konnte das Fahrzeug aufgefunden und sichergestellt werden.
Taxilenker setzte Alarm ab
Für die weitere Flucht seien laut Polizei zwei Taxis benützt worden. Einer der Taxilenker setzte um 21.33 Uhr einen Alarm ab. Nur kurz zuvor wurden die Taxiunternehmen vonseiten der Polizei über mögliche Transporte durch Beschuldigte sensibilisiert.
Schließlich konnten im Zuge der Alarmfahndung die Taxis mit den drei mutmaßlichen Fluchthelfern, einer 21-jährigen kroatischen Staatsbürgerin und zwei rumänischen Staatsbürgern im Alter von 26 und 40 Jahren, von einer Polizeistreife auf der A1 in Fahrtrichtung Wien wahrgenommen und im Bereich Steinhäusl angehalten werden.
Die drei Fahrgäste wurden vorläufig festgenommen, ihre Einvernahmen sind bis dato noch nicht abgeschlossen.
Hinweise erbeten
Der 27-jährige geflüchtete Häftling befand sich hingegen nicht unter den Angehaltenen, er ist weiterhin auf der Flucht. Es handelt sich dabei um einen rumänischen Staatsbürger. Er ist etwa 175 cm groß, hat eine korpulente Statur, kurze Haare, trägt Zivilkleidung und einen Verband an der linken Hand.
Die Polizei bittet nun die Bevölkerung um Hinweise. Diese nimmt das Stadtpolizeikommando St. Pölten unter der Telefonnummer 059133-35-3333 entgegen.
Kommentare