Firma Husky KTW stimmt zu, über einen Sozialplan zu verhandeln

Auf ihrer Homepage schreibt die Husky KTW von Unternehmensverantwortung
Gewerkschaft will in Verhandlungen mit der Firma für Mitarbeiter auch um eine Arbeitsstiftung kämpfen.

Nach der Ankündigung von vergangener Woche, das Werk Husky KTW bis Jahresende zu schließen, scheint sich das Unternehmen nun – nach einem entrüsteten Aufschrei der Belegschaft – um Schadensbegrenzung zu bemühen. Im Gespräch mit dem Waldviertler Gewerkschaftssprecher Erich Macho hat die Firmenleitung ihre Bereitschaft bekundet, über einen Sozialplan und eine Arbeitsstiftung zu verhandeln.

Wie berichtet, will das Unternehmen 196 seiner Mitarbeiter bis zum Jahresende in drei Tranchen kündigen. Die Herstellung von speziellen Geräten zur Erzeugung von Spritzgussformen soll an andere Standorte in Tschechien, in Luxemburg und zum Konzernsitz in Bolton in Kanada verlegt werden. Lediglich ein Servicecenter mit 30 bis 40 Mitarbeitern soll bestehen bleiben.

Prämie vor Kündigung

„Es hat sich heraus gestellt, dass vielfach mehrere Mitglieder einer Familie in der Fabrik arbeiten. Das ist ein besonders Drama, weil Familien ihre gesamte Lebensgrundlage verlieren“, erklärt Macho. Dem es sauer aufstößt, dass der Konzern, zu dem der Betrieb gehört, im Jahr 2018 seine Gewinne gegenüber 2017 noch steigern konnte. „Am Tag, bevor sie von den Kündigungen erfuhren, haben die Mitarbeiter noch die Information bekommen, dass sie für ihre gute Leistung wegen des Firmenergebnisses eine Prämie bekommen“, sagt Macho.

ÖVP-Bürgermeister Robert Altschach hat bei der Firmenzentrale angefragt, was die Gemeinde beitragen könne, um die Schließung doch noch zu vermeiden.

Altschach und sein FPÖ-Vize Gottfried Waldhäusl sind auch mit Landesrätin Petra Bohuslav in Kontakt. Laut den Aussagen der beiden Stadtchefs gibt es auch Gespräche des Landes mit der Firmenleitung.

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