Finanzielle Hilfe für Unwetter-Opfer
Das Unwetter vom Mittwoch im Raum Tulln und St. Pölten hatte auch am Donnerstag noch Nachwirkungen. In Heiligeneich (Bezirk Tulln) war die Feuerwehr noch den gesamten Tag bis in die Abendstunden beschäftigt: "Wir müssen noch eine Baugrube auspumpen und die Straßen waschen", erklärte Norbert Quixtner, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Heiligeneich, am Vormittag.
23.135 Blitze registriert
Das Unwetter hatte gegen 14 Uhr begonnen. Wie eine Analyse des privaten Wetterdienstes Ubimet ergab, kamen stellenweise bis zu 100 Liter pro Quadratmeter zusammen: "Das ist fast doppelt so viel Regen wie sonst im ganzen Monat", sagt Chef-Meteorologe Manfred Spazierer.
Bundesweit wurden 23.135 Blitze registriert, alleine in Niederösterreich waren es fast 7000. "Keller und Garagen waren sofort überflutet. Die angrenzenden Felder wurden massiv abgeschwemmt, der ganze Dreck ist in die Häuser hineingekommen. Garagen standen teilweise bis zu 30 Zentimeter unter Schlamm", berichtete Franz Resperger, Sprecher des nö. Landesfeuerwehrkommandos. Besonders betroffen waren im Bezirk Tulln die Gemeinden Michelhausen, Sitzenberg-Reidling, Würmla sowie Atzenbrugg , und im Bezirk St. Pölten die Gemeinden im Perschlingtal. 550 Einsatzkräfte von 46 Feuerwehren waren bis um drei in der Früh im Einsatz.
Auch das Universitätsklinikum St. Pölten war betroffen, der Keller musste ausgepumpt werden. Am Donnerstag waren bereits die ersten Schadenskommissionen unterwegs, damit rasch und unkompliziert geholfen werden kann. "Das Land Niederösterreich gibt dafür die Mittel aus dem Katastrophenfonds frei", erklärten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter Stephan Pernkopf (beide ÖVP).
Auch in den kommenden Tagen bleibt die Gewittergefahr laut Ubimet bestehen, lokal seien dabei nach wie vor Unwetter mit Wolkenbruch, Hagel und Überflutungen möglich.
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