Finale der Rallye-Staatsmeisterschaft in Horn wegen Geldproblemen abgesagt

Die Österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft muss heuer ohne Finale auskommen. Nachdem das Rennen in der Buckligen Welt, eigentlich geplant von 24. bis 25. September, abgesagt wurde, ist jetzt auch die Waldviertel-Rallye "W4" hinfällig.

Sie wäre das letzte Rennen der Meisterschaft gewesen und hätte von 21. bis 22. Oktober stattgefunden. Finanzielle Probleme würden die Veranstaltung heuer allerdings nicht durchführbar machen, so Veranstalter Christian Schuberth-Mrlik. 

Fehlende Freiwillige

"Unser Team aus Freiwilligen ist immer kleiner geworden. Das ist eine große Belastung für mich und alleine kann ich diese intensive Veranstaltung nicht mehr wirklich stemmen", so der Veranstalter. Neben steigenden Kosten sei auch die Suche nach Sponsoren schwierig geworden. Manche Firmen würden sich nicht trauen, sich zum Motorsport zu bekennen - aus Image-Gründen: Umweltschutz und Motorsport sei für manche schwer zu vereinbaren.

Die Waldviertel-Rallye durch die Bezirke Horn, Krems und Hollabrunn zeichnet sich durch ihre Schotter-Route durch Gelände wie Wälder und Feldwege aus. Damit ist sie einzigartig in Österreich. In der Vergangenheit ein triftiger Grund für viele, ins Waldviertel zu kommen.

Kritik am Startgeld

Rund 50 bis 80 Teams wären laut Veranstalter für ein erfolgreiches Rennen ideal, ein Team besteht aus acht bis zehn Personen. Je nach Klasse müssen die Teams für den Antritt um die 1.000 Euro Startgeld zahlen.

Diese Summe sei in den letzten Jahren leicht angestiegen, vor einiger Zeit kostete der Antritt noch rund 850 Euro. Für einige Fahrer sei das Startgeld jetzt zu viel, es habe internen Widerstand gegeben. "Einerseits wollen die Leute fahren, andererseits kostet aber die Infrastruktur bei einer Schotter-Rallye auch. Das muss finanzierbar sein", sagt Schuberth-Mrlik.

Zusicherung für 2023

All diese Faktoren bewegten den Veranstalter schließlich dazu, die Rallye für heuer abzusagen. Für nächstes Jahr ist sie aber wieder geplant. "Einige Sponsoren haben mir ihre Unterstützung für das nächste Jahr bereits zugesichert", so der Veranstalter. Auf der Suche sei man aber noch nach freiwilligen Motorsport-Begeisterten, die das Team unterstützen und so einen reibungslosen Ablauf des Rennens gewährleisten. 

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