Erfinderisch: Feuerwehrmann entwarf neues Auto

Clemens Reinbacher hat in dem „HLF1-VF“ Lösch- und Versorgerfunktionen vereint. Es ist das erste seiner Art in NÖ.

Mit einer speziellen Gefahren-Matrix des NÖ Landesfeuerwehrverbandes wird berechnet, wie viel Förderung eine Feuerwehr bekommt, wie groß die Wache sein darf und wie viele Autos der Wehr zustehen. Die Wieselburger (Bezirk Scheibbs) haben demnach Anspruch auf zwei neue Autos: Ein Hilfeleistungsfahrzeug 1 (HLF1) und ein Versorgerfahrzeug (VF). In der Garage ist aber nur eines anzufinden.

„Wir haben uns überlegt, ob wir nicht alle Funktionen in einem Auto vereinen können, anstatt zwei neue zu kaufen. Wir haben die Module des Autos in einem Konzept ausgearbeitet“, erzählt Clemens Reinbacher. Der Feuerwehrmann war bei Kollegen in OÖ zu Besuch, wo es bereits einen ähnlichen „Kombi“ gibt. In NÖ ist es das erste HLF1-VF. Für Reinbachers Idee wurden Fahrzeug- und Förderrichtlinien vom Landesfeuerwehrverband geändert. Somit können, unter bestimmten Bedingungen, alle Feuerwehren Niederösterreichs das von den Wieselburgern entworfene Spezial-Auto in ihre Flotte aufnehmen.

Sparsam

„Wir haben das Fahrzeug erst eine Woche und es waren schon viele zur Begutachtung da. Wir wissen von mehreren Nachbestellungen bei der Herstellerfirma“, erzählt Kommandant-Stellvertreter Thomas Hofmarcher.

Der Innenraum des Autos ist nach dem Baukastensystem zusammengestellt. Mit dem Equipment ist man sowohl für Brände als auch kleinere Einsätze gewappnet. Damit sparen die Florianis nicht nur wertvolle Einsatzzeit, sondern auch viel Geld. Die Anschaffung von zwei Autos hätte 120.000 Euro mehr gekostet. Das HLF1-LV ist rund 152.000 Euro wert, wobei die Wieselburger 25.000 Euro Förderung erhalten haben.

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