Tragödie bei Schulausflug: Schüler (12) starb nach Sturz aus Hotelfenster

Es sollte eine interessante Exkursion nach Österreich werden, um die Geschichte des Landes näher kennen zu lernen. Geendet hat es Freitagfrüh in einer unvorstellbaren Tragödie.
Im Zuge des Ausfluges einer rumänischen Schulklasse ist es Freitagfrüh in ihrem Hotelquartier in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) zum tödlichen Sturz eines 12-jährigen Schülers gekommen. Der Bub ist von einem Vordach des Quartiers im Industriezentrum NÖ-Süd aus dem dritten Stock aus fast 15 Meter Höhe in die Tiefe gestürzt.
Rätselraten
Die genauen Hintergründe des Unglücks geben allen Beteiligten Rätsel auf. War es eine Verzweiflungstat, eine schief gelaufene Mutprobe oder etwas anderes?
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Hotelgast schlug Alarm
Diese Frage sollen nun Ermittlungen des NÖ Landeskriminalamtes klären. Tatort-Spezialisten haben am Freitag die Spurensicherung an der Unglücksstelle übernommen.
Gegen 5.15 Uhr Früh erreichte die Einsatzkräfte ein verzweifelter Notruf. „Ein Hotelgast hat den Sturz bemerkt und die Rettungskette in Gang gesetzt“, erklärt dazu Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner.

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u.a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133)
Mitschüler werden psychologisch betreut
Ersthelfer und der zu Hilfe gerufene Notarzt kämpften mit Reanimationsmaßnahmen verzweifelt um das Leben des Schulkindes. Alle Bemühungen schlugen jedoch fehl. Wegen der mysteriösen Umstände wurde das Areal von Polizei und Feuerwehr abgesperrt.
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Während sich Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams um die psychologische Betreuung der geschockten Mitschüler und Lehrer kümmerten, nahmen die Kriminalisten ihre Ermittlungen auf. Laut Polizei hatte der 12-Jährige in den Morgenstunden sein Zimmer verlassen.
Fenster am Gang geöffnet
Im dritten Stock dürfte er auf dem Hotelgang ein Fenster geöffnet haben. Um auf den davor liegenden Dachvorsprung zu gelangen, muss man eine fest installierte Verglasung übersteigen, erklärt Schwaigerlehner.
Von den Tatortermittlern wurden deshalb auch Fingerabdrücke und Spuren am Fenster sichergestellt.
Die Einvernahmen des Lehrpersonals sowie der Schulkameraden sollen nähere Aufschlüsse bringen, erklärt der Polizeisprecher.
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