Fehlende Fachkräfte: Messe als Suchportal

Fehlende Fachkräfte: Messe als Suchportal
Waldviertler Betriebe suchen dringend qualifizierte Mitarbeiter. Erste Jobmesse soll Fachkräfte und Lehrlinge anlocken.

Die Waldviertler Betriebe sind verzweifelt. Sie suchen dringend qualifizierte Arbeitskräfte. "Wir haben zehn offene Stellen", sagt Markus Nagl, technischer Leiter bei der Firma Testfuchs aus Großsiegharts im Bezirk Waidhofen, was für den Luftfahrtspezialisten untypisch ist. Auch andere sind in der gleichen Misere.

Alleine über die regionale Online-Jobbörse www.jobwald.at suchen derzeit zirka 200 Waldviertler Betriebe mehr als 500 ausgebildete Mitarbeiter. Auch das Arbeitsmarktservice (AMS) hat im Waldviertel 150 offene Stellen registriert.

Weil der Nachwuchs immer öfter ausbleibt, kommt die erste Waldviertler Jobmesse - am 30. September und 1. Oktober, jeweils ab 8.30 Uhr - in Schrems, Bezirk Gmünd, gerade recht. Mit etwa 40 regionalen Betrieben ist die Ausstellungsfläche des Stadtsaales bereits seit Wochen ausgebucht.

"Wir hätten heuer locker schon eine zweite Halle füllen können", erklärt Christof Kastner, Organisator und Obmann des Wirtschaftsforums Waldviertel. Er weiß genau, warum die Nachfrage so groß ist. "In der Region fehlen technische Fachkräfte und eine universitäre Ausbildung, damit die Bürger nicht abwandern müssen", erklärt Kastner. Die teilnehmenden Unternehmen - sowohl Großfirmen als auch Klein- und Mittelbetriebe - erhoffen sich, zumindest bei der ersten Jobmesse endlich wieder Mitarbeiter oder Lehrlinge zu finden. Konkret sind etwa die Firmen Pollmann, Eaton, Sonnentor, Firmengruppe Kastner, Kiennast, Leyrer & Graf und Lagerhaus mit dabei.

Ein Messe-Schwerpunkt ist die Lehrlingsausbildung. "Wir müssen unseren heimischen Schulabgängern und deren Eltern zeigen, welche vielseitigen und interessanten Lehrberufe es im Waldviertel gibt und wie die Karrieremöglichkeiten aussehen", erklärt Kastner. Ansprechen möchten die Initiatoren sowohl Jugendliche als auch Erwachsene. Ein Augenmerk wird auch auf Pendler gelegt, die einen Arbeitsplatz in Wien, St. Pölten oder Linz haben und darüber nachdenken, in die Region zurückzukehren. Rund 700 Schüler sind bereits angemeldet. Erwartet werden bis zu 2000 Besucher.

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