Fans stürmen das neue Stadion

Fans stürmen das neue Stadion
Der SC ist auf einem sportlichen und emotionalen Höhenflug. Das Sportstadion platzt bei den Matches aus allen Nähten.

In meinen kühnsten Träumen hätte ich damit nicht gerechnet." Dominik Wedl, Obmann des SC Melk, ist derzeit einer der glücklichsten Vereinsmanager Niederösterreichs. Grund: Das erst vor einigen Monaten fertig gestellte Stadion bei der Autobahnabfahrt hat sich zu einem echten Hotspot in der Region entwickelt.

Mehr als 700 Fans, das ist immerhin ein Zehntel der Gesamtbevölkerung, feuerten in der vergangenen Partie ihre Kicker an. "Wir waren komplett ausverkauft", freut sich Wedl. Vergessen scheinen da schon fast die Zeiten, als noch auf dem Platz in der Abt-Karl-Straße gekickt wurde. Damals kamen im Schnitt 350 Menschen zu den Spielen.

Nicht nur der Kassier freut sich über den Besucheransturm, auch sportlich läuft es plötzlich rund. Platz eins in der Tabelle, zuletzt konnten die Spieler sogar noch einen 2:0-Rückstand in einen Sieg umwandeln.

Neues Zuhause

Dabei hatten nicht alle über das millionenteure Stadion gejubelt. So mancher Oppositionspolitiker stellte sich die Frage, ob eine Mannschaft, die in der 2.Landesliga West spielt, eine derartig große Anlage braucht. "Ja", sagt Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann. "Nicht nur weil das Stadion zu einem Treffpunkt für Jung und Alt geworden ist, sondern weil der Billardclub und die Tennisspieler mit dem Bau auch ein neues Zuhause gefunden haben."

Trotzdem gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten. Die Verkehrsituation an den Spieltagen spitzt sich immer wieder zu, die regulären Parkplätze reichen längst nicht aus. "Mit der neuen Unterführung wird die Zufahrt sicher besser werden", meint Kaufmann. Das wird nötig sein: Denn bei der nächsten Heimpartie gegen den Tabellenzweiten werden 1000 Fans erwartet. Das sind schon SKN St. Pölten-Dimensionen.

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