Familien im Schlaf ausgeraubt
Besonders freche Einbrecher treiben in Klosterneuburg ihr Unwesen. In den vergangen Nächten wurden im Sachsenviertel, einer der besten Wohngegenden der Stadt, insgesamt fünf Einbrüche ausgeführt bzw. versucht. Die Täter kommen mitten in der Nacht und nehmen auch Konfrontationen mit den Opfern in Kauf: In vier der fünf Fälle waren die Bewohner zuhause.
Die Serie begann in der Nacht auf Mittwoch am Kollersteig. Gegen 1.45 Uhr wachte ein 70-jähriger Pensionist auf, weil er verdächtige Geräusche hörte. Er sah zwei Personen in Richtung Wiener Straße flüchten. Der Hausherr rief die Polizei, die Beamten durchstreiften das Grätzel bis in die Morgenstunden - vergeblich.
Einen Tag später, in der Nacht auf Donnerstag, schlugen offenbar die selben Täter gleich vier mal zu. Um 2.30 Uhr hörte ein Hausbesitzer in der Höhenstraße ein Geräusch, schlief zunächst aber weiter. Erst eine halbe Stunde später bemerkte er, dass die Alarmanlage angeschlagen hatte. Die Polizei fand eine eingeschlagene Terrassentür vor. Die Täter waren zu diesem Zeitpunkt längst über alle Berge.
Fahndung
"Wir hatten in der Nacht auf Donnerstag Schwerpunktkontrollen. Bei rechtzeitiger Alarmierung hätten wir gute Chancen gehabt, die Täter zu fassen", ärgert sich ein Kriminalist.
Das nächste Opfer war Sportstadtrat Martin Czerny. Er hat von dem Coup ebenso nichts bemerkt, wie seine Frau, die neunjährige Tochter und der Dackel der Familie: "Der Hund ist normalerweise in der Eingangshalle, nur gestern Nacht hat er ausnahmsweise im Zimmer meiner Tochter geschlafen und ist nicht aufgewacht", sagt Czerny. Die Familie bemerkte den Schaden erst Donnerstagfrüh: Ein größerer Geldbetrag und die
Fotoausrüstung des Stadtrats wurden gestohlen.
Auch beim vierten Einbruch dieser Nacht - in der Schöffelgasse - waren die Hausbesitzer samt Hund zu Hause, sind aber nicht aufgewacht. Bei einem weiteren Versuch am Seitweg scheiterten die Täter an einer Sicherheitstür.
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