Fahrerflucht nach Unglück auf A2: Lenker glaubte an "Wildunfall"

Das Motorrad des verunglückten 20-Jährigen auf der A2
Ein 20-Jähriger ist am Montagabend auf der Südautobahn (A2) bei Leobersdorf (Bezirk Baden) bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen.
Der junge Mann aus dem Bezirk Neunkirchen ist nach einem Sturz mit seinem Motorrad von einem nachkommenden Auto überrollt worden. Der Lenker des dunklen SUV beging Fahrerflucht. Er konnte am Dienstag ausgeforscht werden.
Lenker dachte an Wildunfall
Wie die Landespolizeidirektion NÖ am Mittwoch bekannt gab, handelt es sich bei dem Unfalllenker um einen 38-jährigen Österreicher aus dem Bezirk Baden.
Er gab bei seiner Vernehmung an, am Unfallort auf der Südautobahn weder einen verunfallten Motorradlenker noch ein verunfalltes Motorrad wahrgenommen zu haben. Er sei davon ausgegangen, ein "Wildtier" und keinen Menschen angefahren zu haben.
Der Mann erstattete diesbezüglich Anzeige bei der Polizeiinspektion Traiskirchen.
Das Fahrzeug des 38-Jährigen wurde über Auftrag der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt sichergestellt. Er wird der Staatsanwaltschaft angezeigt.
Spuren am Fahrzeug des Flüchtigen sind ident mit jenen am Unfallort, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager.
Trauer beim Roten Kreuz
Bei dem Opfer handelt es sich um einen freiwilligen Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Wiener Neustadt.
Der Schock bei der Rettungsstelle sitzt tief. Am Mittwoch veröffentlichte das Rote Kreuz einen Nachruf. "Mit großer Bestürzung müssen wir bekannt geben, dass unser Kollege und Freund Thomas im Alter von nur 20 Jahren bei einem tragischen Verkehrsunfall am 22. September 2025 verstorben ist. Thomas war seit 2023 Teil unserer Rotkreuz-Familie in Wiener Neustadt, wo er regelmäßig als Rettungssanitäter im Einsatz war. Mit ihm verlieren wir einen engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiter und Freund. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden. Wir werden dich nie vergessen."
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