Polizist feuerte Schuss ab
Die höchstmögliche Alarmierungsstufe (B4) rief die Feuerwehr Freitagvormittag im Bezirk St. Pölten aus. Eine Lagerhalle im Industriegebiet von Wilhelmsburg stand lichterloh in Flammen, die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen.
Als die Einsatzkräfte eintrafen, wurden sie durch eine heftige Explosion zurückgeschreckt. „Eine Acetylenflasche war in die Luft geflogen“, berichtete ein Feuerwehrmann. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Während der erste Trupp mit Löschangriff startete, wurden immer mehr Kräfte aus dem Bezirk angefordert. Schlussendlich standen zehn Feuerwehren mit 110 Mann im Einsatz, um ein Übergreifen der Flammen auf eine Zimmerei zu verhindern.
Schuss
Die Lagerhalle einer Schlosserei konnte allerdings nicht mehr gerettet werden. Sie brannte aus und war akut einsturzgefährdet, berichtete Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Möglicherweise muss das 25 Mal 25 Meter große Objekt komplett abgetragen werden.
Weil Lebensgefahr für die Helfer bestand, die Stahlträger des Bauwerks hatten sich bereits bedrohlich verformt, entschloss sich der Einsatzleiter der Feuerwehr, eine mannshohe und hoch explosive Acetylenflasche (für Schweißarbeiten) vom Einsatzkommando Cobra aufschießen zu lassen. Schon der erste Schuss, abgefeuert aus einem speziellen Gewehr und aus etwa 50 Metern Entfernung, hat sein Ziel – das Ventil – erreicht. Das Gas trat daraufhin von der Feuerwehr kontrolliert aus, die Explosionsgefahr war gebannt. Fünf weitere Gasflaschen wurden durch die Einsatzkräfte wirkungsvoll gekühlt.
In den Nachmittagsstunden konnte das Feuer, das vermutlich bei Schweißarbeiten ausgelöst wurde, unter Kontrolle gebracht werden.
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