Erwin Pröll an der Hotline
Fallt euch auf, dass das alles Sachthemen sind? Keiner geht auf politische Streitereien ein“, zieht Pröll nach etwa 30 Minuten ein Zwischen-Resümee. Es sollte dabei bleiben. Persönliche Sorgen und konkrete Anliegen wurden in der KURIER-Sprechstunde an den niederösterreichischen Landeshauptmann herangetragen.
Zum Beispiel Frau Goldschmied aus dem Bezirk Hollabrunn, die im Weinviertel eine „Wohngemeinschaft für Schwerstkranke, nicht mit Krankenhaus-Charakter, sondern familiär“ errichten will. „Wir werden das Anliegen der zuständigen Abteilung weiterleiten“, sagt Pröll. „Sie können sich dann mit der zuständigen Landesrätin Schwarz zusammensetzen.“
Herr Resch aus Heiligeneich im Bezirk Tulln beklagte wiederum den schlechten Zustand der dortigen Landesstraße. „Da gibt es viel Lkw-Verkehr. Die rumpeln regelrecht durch den Ort.“ „Da gehört der Belag saniert“, antwortet der Landeshauptmann. „Ich werde die Straßenmeisterei beauftragen, sich die Sache anzuschauen.“
Jobs und Magersucht
Auch bei Familienstreitigkeiten wird Pröll gebeten, schlichtend einzugreifen, oder Ratschlag zu geben, wie man der magersüchtigen Tochter helfen könne. Mütter und Väter rufen an, weil ihre Söhne keine Jobs bekommen. Der Landeshauptmann lädt sie zum Gespräch in sein Büro.
Oder Herr Heimers aus Schrems, der schlicht deswegen anruft, um Pröll „ein frohes Weihnachtsfest – und bleiben Sie uns noch viele Jahre als Landeshauptmann erhalten“, zu wünschen.
Um Verkehrssicherheit drehte sich das Gespräch mit Frau Schön aus Untertullnerbach. „Der Fußgängerübergang an der B44 ist uneinsehbar. Das ist gefährlich.“ Pröll: „Da bin ich auf
Ihrer Seite. Es muss sich etwas ändern, bevor es Unfälle gibt.“ Demnächst steht ein Termin mit dem nö. Straßendienst an. „Ein Lokalaugenschein, wo Nägel mit Köpfen gemacht werden“, verspricht Pröll.
Windkraft
Herr Tatzinger aus Amstetten wird mit einem Windkraft-Projekt für Privathäuser vorstellig: „In andern Bundesländern ist das möglich, in Niederösterreich meinte ein Sachverständiger, dass es nicht den Normen entspricht.“ „Wenn das in anderen Ländern möglich ist, muss das in Niederösterreich auch gehen“, sagt Pröll. Man werde sich der Sache annehmen.
Erstaunliches gegen Ende der Sprechstunde: Es gibt sie tatsächlich, die Niederösterreicherin, die Pröll „noch nie persönlich gesehen hat“. Frau Fischl-Friebes, die gleich neben dem St. Pöltner Landhausviertel wohnt. Prompt folgte Prölls Einladung: „Kommen Sie vorbei und wir trinken einen Kaffee miteinand’.“
Alle jene, die in der Sprechstunde nicht bis zum Landeshauptmann vorgedrungen sind, werden in den nächsten Tagen von seinem Büro kontaktiert.
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