Erleichterung bei Gemeindeverband über Urteil zu Biogasanlage

GDA-Obmann und ÖVP-Landtagsabgeordneter Anton Kasser.
Mit Genugtuung kommentiert der Obmann des Gemeindeumweltverbandes (GDA) im Bezirk Amstetten, Anton Kasser, die Entscheidung des Landesverwaltungsgerichtshof (LVwG) in NÖ zugunsten des neuen Biogaswerks in Aschbach. Das wirtschaftliche Risiko für den Verband mit 34 Mitgliedsgemeinden sei in der Auseinandersetzung zwischen dem Betreiber und den gegnerischen Anrainern zwar gering gewesen, allerdings hätte eine gerichtlich angeordnete Sperre der Anlage wegen der täglich anfallenden Abfallmengen unangenehme Folgen gehabt, sagt Kasser.
Das zu Jahresbeginn von der Firma Fuchsluger in der Gemeinde Aschbach in Betrieb genommene Werk war mit gerichtlichen Einwendungen durch die Instanzen konfrontiert. Wie berichtet, wies das LVwG die Beschwerden ab. Per außerordentlichem Rekurs wollen die Gegner des rund 20 Millionen Euro teuren Projekts nun den Bundesverwaltungsgerichtshof einschalten.
"Es hat in keinem einzigen Gerichtsurteil Kritik über Mängel an der Anlage gegeben. Da bin ich sehr zuversichtlich, dass sich das in dieser Instanz nicht ändern wird“, so Kasser. Es sei Zeit, die Emotionen aus dem Spiel zu nehmen, fordert der ÖVP-Abgeordnete und Allhartsberger Bürgermeister.
Visiten
Er selbst habe sich mehrfach in der Anlage umgesehen und auch den Biofilter des Gasreaktors kontrolliert, „ich habe dabei nie etwas gerochen“, berichtet er.
Umstellung
Seit 2017 war der GDA mit der Organisation des neuen Verwertungssystems mit dem Umstieg von reiner Kompostierung des Biomülls auf das neue System beschäftigt, schildert Kasser. Dabei wird dem Biomaterial vor der Kompostierung das bei der Verrottung entstehende Gas entzogen, dann Komposterde gewonnen.
In einer EU-weiten Ausschreibung hatte sich die Firma Fuchsluger unter fünf Bewerbern durchgesetzt. In der Anlage werden rund 8.000 Tonnen Biomüll und ebensoviel Grasschnitt pro Jahr verarbeitet. Derzeit ist die Vollauslastung noch nicht erreicht, aber das Werk könnte mit dem erzeugten Biogas Österreichs größte Molkerei der Berglandmilch in Aschbach voll versorgen, sagt Kasser.
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