Entsorgte Katzen vor Tod bewahrt

Entsorgte Katzen vor Tod bewahrt
Scheideldorf: Pensionistin rettete junge Katzen aus dem Wasser. Jetzt will sie das Problem um streunende Tiere eindämmen.

Vor dem qualvollen Ertrinkungstod hat Henriette Gratzl aus Scheideldorf im Bezirk Zwettl drei wenige Wochen alte Kätzchen bewahrt. Für zwei Vierbeiner kam aber schon jede Hilfe zu spät. Ein Tierhasser hatte offenbar fünf Katzen in einen Sack gepfercht und sie regelrecht in einem Fluss entsorgt. Die Rentnerin rettete die hilflosen Katzen aus dem Wasser und kümmert sich seitdem liebevoll um die Stubentiger, für die sie nun aber freie Plätze sucht, weil ihr "Gnadenhof" bereits aus allen Nähten platzt.

"Gottseidank haben wir einen großen Hof. Aber auch der wird schon zu klein", erzählt Henriette Gratzl. Obwohl sie bereits Pferde, Hunde und Katzen gemeinsam mit ihrem Ehemann Helmut pflegt, geht ihr die Geschichte um die entsorgten Katzen besonders nahe. "Es ist unglaublich, wie manche Personen mit Lebewesen umgehen", ist die Tierpflegerin geschockt. Die hilflosen Katzen wurden von ihren Hunden beim Spazierengehen durch ein Wimmern nahe des Flusses wahrgenommen. Sie begannen sofort zu bellen.

"Ich hatte zunächst Angst, weil ich nicht wusste, was in dem durchnässten Jutesack war. Als ich die zitternden Katzen bemerkte, habe ich sie sofort in mein Leiberl eingewickelt", schildert Gratzl. Inzwischen sind die drei geretteten Stubentiger wieder bei Kräften und haben ihre Lebensfreude wieder gefunden. "Sie sind neugierig, verspielt und essen alles auf, was ich vergesse wegzuräumen", schildert die Rentnerin, die in ihrem eigenen Gnadenhof seit kurzem auch zwei Ziegen, zwei Schafen und vier weiteren Katzen Unterschlupf bietet, nachdem ein benachbarter Bauernhof amtlich geräumt wurde.

Verein

"Ich hoffe, es gibt liebe Menschen, die für unsere Pflegetiere einen würdevollen Platz haben", sagt Henriette Gratzl, die sich dazu entschlossen hat, einen Verein unter dem Namen "Help 2 vier Beine" zu gründen. Ihr Projekt soll sich damit beschäftigen, das Problem um streunende Tiere einzudämmen, indem Gelder für Kastrationen gesammelt werden. Wer ihr helfen will, soll sich bei Henriette Gratzl melden.

INFORMATION
0650/6365 712

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