Einbrecher wollten Leichenwagen stehlen
Sie nehmen alles mit, was nicht niet- und nagelfest ist: Einbrecher haben in der Herbstzeit wieder Hochsaison. Zuletzt schlug eine Bande in Hürm und Inning im Bezirk Melk zu. Bei ihrem Beutezug wollten die Täter sogar einen Leichenwagen stehlen.
Aber der Reihe nach: Zuerst nahmen die Unbekannten ein Autohaus in Inning ins Visier. Dort entwendeten sie einen havarierten Pkw der Marke Kia und rasten davon. Bei der Tischlerei der Familie Thennemayer, die auch als Bestatter tätig ist, legten sie den ersten Stopp ein. Dort verschafften sie sich zuerst Zutritt zu den Produktionshallen und entwendeten hochwertiges Werkzeug. Nachdem sie auch das Büro durchwühlt hatten, stach ihnen im Bereich der Garagen ein abgestellter Leichenwagen ins Auge. Allerdings: Das Auto ließ sich einfach nicht starten. Denn der Juniorchef der Firma, Roman Thennemayer, hat in dem Fahrzeug einen Not-Ausschalter installiert.
"Die Täter dürften sich aber größte Mühe gegeben haben, das Auto trotzdem zum Laufen zu bringen. Sie haben sogar die Batterie ausgebaut und wollten sie durch eine gestohlene ersetzen", sagt er und schüttelt den Kopf. Doch die Kriminellen scheiterten.
Warum es die Einbrecher aber gerade auf den Leichenwagen abgesehen hatten, liegt für den 29-Jährigen auf der Hand. "Es wäre das perfekte Fluchtfahrzeug gewesen."
Die Bande ließ sich aber dadurch nicht aus der Ruhe bringen und setzte ihren Beutezug fort. Aus einem Vorgarten stahlen sie noch drei Adventkränze, aus einer weitern Firma in Inning ließen sie noch mehrere Motorsägen und Sensen mitgehen. Wie hoch der Schaden ist, steht noch nicht fest.
Sachdienliche Hinweise werden bei der Polizeiinspektion Loosdorf unter 059133/3134 erbeten.
Appell
Die Ermittler appellieren an die Bevölkerung, besonders in der Dämmerungszeit wachsam zu sein. Es sei sinnvoll, eine Außenbeleuchtung zu installieren und die Terrassentüren mit Rollbalken oder Scherengitter zu sichern.
Kommentare