Ein Paradies für alle Kletteraff(in)en

Ein Paradies für alle Kletteraff(in)en
Kommenden Sonntag eröffnet in Wiener Neustadt Niederösterreichs größte Boulderhalle.

Auf 1700 Quadratmetern entsteht derzeit in Wiener Neustadt in der Pottendorfer Straße 29 die größte Boulderhalle Niederösterreichs (Bouldern nennt man das Klettern ohne Seil und Gurt in Absprunghöhe, Anm.). Die Macher dahinter heißen Michael Haindl und Thomas Kargl, beide 22 Jahre alt, Freunde seit Kindheitstagen und Kletterer aus Leidenschaft – und nun schon bald Eigentümer und Geschäftsführer einer eigenen Boulderhalle. „Wir waren einfach unzufrieden mit dem derzeitigen Angebot in der Szene und dachten uns, das können wir besser“, erzählt Michael Haindl.

Ein Paradies für alle Kletteraff(in)en

Derzeit sind die Naturholzblöcke noch leer, die letzten Griffe werden gemacht - oder besser gesagt geschraubt.

Am 27. Jänner soll „Bigwall Bouldering“ eröffnen. Und es wird wirklich big: Über 1000 Quadratmeter Kletterfläche, ein 300 Quadratmeter großer Trainingsbereich, ein eigener Raum für Kletterkurse, ein Yogaraum und eine Praxis für Physiotherapie sowie eine Bar, um den Durst nach dem Bouldern zu stillen, erwartet die Besucher. Viel Wert gelegt wurde auf ausreichend Sitzgelegenheiten zwischen den Matten sowie auf den Trainingsbereich – „den wohl besten in Österreich nach jenem in der WM-Halle in Innsbruck“, meint Kargl augenzwinkernd.

 

Ein Paradies für alle Kletteraff(in)en

Thomas Kragl (l.) und Michael Haindl erfüllen sich ihren Traum.

Trendsportart 2019

Die Jungunternehmer haben ihr Herzblut in das Projekt gesteckt, alles selber geplant und gezeichnet. Derzeit herrscht jedoch noch karge Leere an den Wänden der Naturholzblöcken, bis zur Eröffnung muss noch einiges erledigt werden. Dem gewissen Risiko der Selbstständigkeit sind sich die beiden bewusst: „Im schlimmsten Fall wandern wir einfach nach Uruguay aus“, scherzt Haindl.

Bouldern gilt bereits jetzt als Trendsportart 2019. Seit den 70er-Jahren ist es eine eigene Disziplin des Kletterns, 2020 wird die Sportart olympisch. Spätestens seit der Kletterweltmeisterschaft in Innsbruck im September 2018 ist Bouldern auch vielen Nicht-Kletterern ein Begriff. Maßgeblich dazu beigetragen habe auch das Image der Kletterszene, meint Thomas Kargl: „Die Szene gilt als sehr locker und gechillt. Klettern ist ein sozialer Sport, man hilft sich gegenseitig, und kreativ muss man auch sein. Nur mit Muskelmasse kommt man nicht weit, man braucht auch Hirnschmalz.“

www.bigwall-bouldering.at

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