Waschstraße: HTL-Schüler begeistern mit Erfindung

HTL St. Pölten
Wie können 6700 Dammbalken eines Flutschutzes gereinigt werden? Drei „Düsentriebs“ fanden eine Lösung.

Oft braucht es nur eine zündende Idee, um die Aufmerksamkeit der Unternehmen und der Politik auf sich zu ziehen. Karl Denk, Thomas Grabner und Michael Macsek gelang genau dies. Sie werden es, da braucht man kein Hellseher sein, nicht schwer haben, einen Job zu finden.

Patent

Die Schüler der Abteilung Maschinenbau der HTL St. Pölten waren auf der Suche nach einem Thema für die Diplomarbeit. Bis Denk, der bei der Freiwilligen Feuerwehr in Spitz an der Donau tätig ist, eine Eingebung hatte. Denn als sich die Gemeinde nach der Flut 2002 einen mobilen Hochwasserschutz zulegte, tauchte rasch die Frage auf, wie die 6700 Dammbalken gereinigt werden können. Denk und seine Kollegen entwickelten daraufhin eine vollautomatisch arbeitende Waschanlage, die die Balken säubert.

Die übrig gebliebene Arbeit liegt nur noch im Auflegen und Abnehmen der Balken von zwei Förderbändern. Die Förderbänder transportieren das zu waschende Element zu einer Waschstation. Hier werden, mit Hilfe eines Zylinders, zwei Lanzen durch die Dammbalken geführt. Durch diese Lanzen fließt Wasser mit Hochdruck. So werden die Balken innen gereinigt. Außerhalb sind ebenfalls Lanzen montiert, auf denen wiederum Flachstrahldüsen angebracht sind, die die Balken außen mit Hochdruck reinigen. Nun bringen die Förderbänder den Dammbalken zur Trocknungsstation. Hier befinden sich zwei Luftlanzen, die ebenfalls von dem Zylinder bewegt werden und die Balken innen trocknen.

Durch diese Anlage ergibt sich eine enorme Zeitersparnis von einigen Wochen, da sie bis zu 60 Balken pro Stunde wäscht. Zum Schutz der Erfindung wurde ein Patent angemeldet.

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