Bürgerinitiative: Protest beim Spar-Vorstand

Der Widerstand bleibt ungebrochen. Die Bürgerinitiative gegen das geplante Logistikzentrum der Firma Spar in Ebergassing (Bezirk Wien-Umgebung) hat nun den Aktionsradius ihres Protestes ausgeweitet. Bisher demonstrierten die Gegner gegen den Standort in ihrer Heimatgemeinde oder nebst der Spar-Zentrale in St. Pölten. Damit ist es nun vorbei.

Am Wochenende fuhren 50 Gegner mit dem Bus vor das Anwesen des Spar-Vorstandsvorsitzenden Gerhard Drexler in Salzburg. Per Megafon verlautbarten die rund 50 Demonstranten ihr Anliegen. „Wenn ihr den Lärm zu uns bringen wollt, bringen wir den Lärm zu euch“, lautete einer der Sprüche vor dem Anwesen des österreichischen Spar-Generals.

Im Gegensatz zu den oft sehr ruhig verlaufenden Demonstrationen haben die Ebergassinger erstmals härtere Seiten aufgezogen. „Wir wollen dem Spar-Chef zeigen, was uns in Zukunft blüht“, sagt ein Ebergassinger.

44.000 Quadratmeter Fläche sollen für das Logistikzentrum der Firma Spar verbaut werden. 179 Lkw-Fahrten am Tag soll es verursachen. „Es war ein symbolischer Akt in Salzburg, wir haben ein Zeichen setzen wollen“, schildert ein Mitglied der Initiative.

Die Fronten scheinen verhärtet. „Es ist ein aggressiver Akt, der nichts bringt“, bezeichnet Spar-Pressesprecherin Nicole Berkmann die jüngsten Ereignisse. Gerüchte, dass die Aktion zu juristischen Konsequenzen führen wird, zerstreute sie am Mittwoch-Abend ab. „Das bringt nichts. Wir treten dafür ein, dass wir eine gemeinsame Lösung finden“, hält Berkmann im KURIER-Gespräch fest.

Aber: „Durch diese Aktionen kommen die Gegner des Logistikzentrums keinen Schritt weiter. Wir haben stets Gesprächsangebote an die Vertreter ausgeschickt. Zurückgekommen ist aber wenig“, hält sie fest. „Das stimmt nicht“, so die Initiative. „Wir wollen jedoch die Lebensqualität aufrechterhalten.“