Drei Bewerber rittern um die Landesausstellung 2017
Die Spannung steigt. Obwohl die nächste nö. Landesausstellung im Waldviertel erst 2017 stattfindet, hat das Rennen um die Austragung schon längst begonnen. Der Bezirk Gmünd, die Kleinregion „ASTEG“ rund um den Truppenübungsplatz Allentsteig im Bezirk Zwettl und das südliche Waldviertel um Pöggstall, Bezirk Melk, hoffen auf den Zuschlag, weil sie sich dadurch wirtschaftliche und touristische Impulse sowie Millioneninvestitionen erwarten. Wer jubeln darf, wird 2014 feststehen.
Seit Wochen rühren die drei Bewerber im Waldviertel kräftig ihre Werbetrommeln. Am Auffälligsten waren bisher die Mitglieder der Gmünder Initiative „go 17“ rund um Obmann Andreas Weber. Deren Bewerbungslogo ist im Bezirk vielerorts zu sehen. Auch ein 116 Kilometer langer Staffellauf von Gmünd nach St. Pölten wurde inszeniert, um die Bewerbungsunterlagen an das Land zu übergeben und Kreativität zu beweisen. Seit einem Jahr ist Webers Team auf den Beinen, um viele Gemeinden, Betriebe und Partner im Bezirk und in Südböhmen ins Boot zu holen. Gmünd setzt auf das Thema „Natur, Zeit und Wasser“. „Wir wollen authentisch sein. Immerhin ist unsere Region das Land der 1000 Seen und Teiche. Unser Plan ist, die Geschichte der Fischzucht und des Wassers erlebbar zu machen“, sagt Weber.
Baum-Aktion
Auch im südlichen Waldviertel rund um das Schloss Pöggstall werden die Kräfte gebündelt, um die Chancen hoch zu halten. Thematisch will man das Mittelalter und die Rechtssprechung in den Fokus rücken. Auch die Waldviertler Kriecherl sollen im Falle des Zuschlags viel Präsentationsraum bekommen. „1800 Kriecherlbäume werden nun in den Gemeinden gepflanzt, damit sie spätestens zur Landesausstellung 2017 erblühen“, sagt Kleinregionsmanagerin Tanja Wesely. Sie ist davon überzeugt, dass „jetzt das südliche Waldviertel an der Reihe wäre.“
Doch auch Karl Elsigan, Obmann der Kleinregion „ASTEG“ rund um den Truppenübungsplatz Allentsteig, will noch ein Wörtchen mitreden. „Fahren Sie mal durch Allentsteig, dann sehen sie, dass hier dringend Investitionen nötig sind.“ Elsigan sieht den historischen Meierhof in Allentsteig oder das Schloss Schwarzenau als ideale Austragungsorte, um „1000 Jahre Waldviertel“ in Kombination mit den Themen Militär, Sicherheit und Katastrophenschutz zu präsentieren.
Wer sich Chancen ausrechnen will, müsse eine ganze Region in den Mittelpunkt stellen, versucht Kurt Farasin, Geschäftsführer der nö. Landesausstellungen, den Bewerbern Tipps zu geben: „Es geht schon lange nicht mehr nur um eine Ausstellung.“ Die Landesausstellung solle ein Eröffnungsfest sein, um einer Region ein schärferes Profil und eine bessere Positionierung für die Zukunft zu geben. Die Paradebeispiele seien dafür Poysdorf/Asparn an der Zaya und Raabs an der Thaya. Analysen zeigen, dass die Wertschöpfung bei 50 Millionen Euro liegt.
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