Dorfgemeinschaft trauert um engagierten Feuerwehrmann

Arbeitsunfall: Ferdinand Fischer hatte keine Überlebenschance.
Kameraden mussten ihren verunglückten Kollegen bergen. Er starb am Unfallort.

Der Tod von Ferdinand Fischer reißt eine große Lücke in die Gemeinschaft der Feuerwehr in Thures, Bezirk Waidhofen an der Thaya. Ausgerechnet seine Kameraden mussten Sonntagnachmittag anrücken, um ihren verunglückten Kollegen zu bergen, der unter einem Minibagger eingeklemmt lag. Trotz rascher Hilfe gab es für den 60-jährigen Großvater von drei Enkelkindern keine Rettung mehr.

Ersthelfer

Die Trauer um den tödlich verunglückten Landwirt ist im Ort groß. "Wir verlieren einen engagierten und hilfsbereiten Kameraden", sagt Ernst Demmer, Feuerwehrkommandant von Thures, der sogar als Ersthelfer im Einsatz war und am Montag noch unter Schock stand. "Obwohl die Rettungskette super funktioniert hat, mussten wir den Kampf um sein Leben aufgeben", so Demmer.

Fischer war gegen 16.30 Uhr im Geräteschuppen seines Bauernhofs mit Reparaturarbeiten an einem Minibagger beschäftigt, als es zur Tragödie kam. Um am Laufwerk des tonnenschweren Baugeräts schrauben zu können, hatte er den Baggerarm auf dem betonierten Hallenboden abgestützt und so das Gefährt hochgestemmt. Nur kurze Zeit später rutschte der Bagger ab und drückte auf den Oberkörper des Pensionisten. "Wir waren chancenlos. Ferdinand wurde mitten aus dem Leben gerissen", sagt Demmer, der noch versucht hatte, seinen Kameraden mit Herzmassagen zu retten. Trotz einstündiger Reanimation starb der 60-Jährige noch an der Unfallstelle.

Hilfsbereit

Seit seinem 16. Lebensjahr war Ferdinand Fischer bei der örtlichen Feuerwehr tätig. "Ich kenne ihn schon lange. Er war immer da, wenn wir ihn gebraucht hatten. Er war Atemschutzwart und als Fahrmeister für die Wartung unseres Einsatzfahrzeuges zuständig", betont Demmer.

Die Angehörigen und Feuerwehrkameraden bekamen Sonntagabend nach dem tragischen Unfall psychologische Betreuung.

Kommentare