Die haarigen Highlander liegen voll im Trend

Richard Seiberl , hochlandrinder

800 Kilo schwer ist der Stier, der gemächlich über die Weide trabt. "Wir haben ihn Pezi getauft", sagt Richard Seiberl und muss angesichts des mächtigen Tieres lachen. Der Stier ist eines von 63 Hochlandrindern, die auf dem 40 Hektar großen Bauernhof der Familie Seiberl in Kochholz im Dunkelsteinerwald untergebracht sind.

Der Landwirt hat sich die Tiere schon 1993 angeschafft. 63 Stück besitzt er mittlerweile. "Der große Vorteil ist, dass die Hochlandrinder in der Betreuung nicht sehr anspruchsvoll sind. Im Sommer sind sie draußen, im Winter genügt ihnen ein Unterstand." Zudem ist das Fleisch der sanften Riesen sehr begehrt. Gourmets schwärmen von den Steaks, die Familie aus dem Bezirk Melk bietet aber auch Faschiertes in Burgerform an.

Es gibt einige Landwirte wie Seiberl, die auf die gutmütigen Tiere setzen. Vor allem seit sich die Milchwirtschaft in einer Krise befindet und der Preis immer mehr in den Keller geht, satteln manche auf Hochlandrinder um.

Heute gibt es in Österreich bereits über 14.000 Hochlandrinder. Der Bestand wuchs in den letzten 10 Jahren durchschnittlich zwischen 2,5 und 14 Prozent im Jahr, berichtet die ARGE Österreichischer Hochlandrinderzüchter. "Man kann sagen, dass es noch immer einen Boom gibt. Die Hochlandrinder sind in Österreich eine Erfolgsgeschichte", so Obmann Friedrich Hardegg.

Richard Seiberl: "Es sollen noch einige Tiere dazukommen. Und jedes bekommt seinen eigenen Namen." Dauern wird das nicht mehr allzu lange. Denn eines der Rinder wird demnächst für Nachwuchs sorgen.

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