"Die Bürger werden ignoriert"

Derzeit wird die Gemeindestraße als Lagerplatz für Baustoffe und Maschinen genutzt.
Bürgerliste sieht Volksbefragung zu Hauptplatz-Umbau als letzten Ausweg. Die Ortschefin schweigt.

Mehrmals haben wird das Gespräch mit der ÖVP gesucht, jedes Mal wurden wir ignoriert", sagt Sylvia Grünberger von der Bürgerliste "ProProttes". Seit vergangenen Jahr steht fest: Der Hauptplatz in Prottes, Bezirk Gänserndorf, soll aus Gründen der Sicherheit umgebaut werden. Die Bürgerliste, die wegen dem Projekt erst ins Leben gerufen wurde, setzte sich jedoch zur Wehr. Die Volksbefragung sei nun der letzte Ausweg, die Bevölkerung doch noch in die Entscheidung zur Neugestaltung des Hauptplatzes einzubinden.

Die nötigen Unterschriften, zehn Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung, wurden an einem Tag gesammelt und weit übertroffen. Insgesamt haben 215 Bürger für eine Befragung unterzeichnet. Nun müssen die Unterschriften von der Wahlkommission geprüft werden. ÖVP-Bürgermeisterin Christa Eichinger will sich davor nicht äußern.

Pro und Contra

Die Fragestellung wurde ebenfalls bereits vorgelegt: Entweder sind die Bürger für die Beibehaltung der derzeitigen Regelung, der bestehende Straßenverlauf wird weitergeführt – es werden keine Änderungen vorgenommen. Oder für die Umgestaltung des Hauptplatzes, wodurch die derzeitige Gemeindestrasse in eine zweispurige Durchzugsstraße umgebaut und die bestehende Durchzugsstraße zur Sackgasse wird.

Seitens der Bürgerliste möchte man weiterhin einen Kompromiss anstreben. Eine Verlegung sei jedoch nicht zielführend. Das Argument, dass die Kreuzung durch die Verlegung der Durchzugsstraße sicherer wird, sei ein Scheinargument. "Wir haben eindeutig ein Geschwindigkeitsproblem", sagt Grünberger.

Zudem wird die Gemeindestraße, wegen Bauarbeiten, seit mehr als drei Monaten als Lager- und Rangierplatz für Baugeräte und Baumaterial genutzt - für den Autoverkehr ist sie somit unpassierbar. Der Autoverkehr laufe dennoch problemlos über die Landesstrasse. "Immer mehr wird klar, dass die neue Straßenführung eine Willkürentscheidung der Frau Bürgermeister ist", kritisiert Grünberger scharf.

Bürgermeisterin Eichinger wollte sich zum derzeitigen Zeitpunkt nicht äußern: "Ich muss das erst innerhalb der Partei besprechen."

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